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Erste Vorarlberger "Vielfalterwoche" im Klostertal gestartet

Noch bis Sonntag dauert die "Vielfalterwoche".
Noch bis Sonntag dauert die "Vielfalterwoche". ©VLK
"Mähen, heuen, hacken, rupfen, beobachten und genießen", so lautet das Motto der heuer erstmals stattfindenden Vielfalterwoche.

Zwölf ehrenamtlich engagierte Personen setzen sich für den Erhalt und die Verbesserung der Vorarlberger Natura 2000-Gebiete ein. Die erste Vorarlberger Vielfalterwoche findet von Montag, 27. Juli bis Sonntag, 2. August 2015 in verschiedenen Natura 2000-Gebieten vom Montafon bis zum Bodensee statt.”Ziel der Vielfalterwoche ist es einerseits wichtige Arbeiten in den Natura 2000-Gebieten Vorarlbergs zu erledigen und andererseits den Teilnehmenden die praktische Naturschutzarbeit sowie die Schutzgebiete näher zu bringen. Ganz wichtig ist uns dabei die Freude an der gemeinsamen Arbeit und der wertschätzende Austausch mit den Grundbesitzenden”, erklärt Hans Metzler, einer der Gebietsbetreuenden der Natura 2000-Gebiete Verwall und Klostertaler Bergwälder die Motivation hinter dieser einwöchigen Veranstaltung.

“Ich möchte mich bei allen Mitwirkenden und TeilnehmerInnen der Vielfalterwoche bedanken. Durch die Veranstaltungen erleben alle ganz hautnah, wie wertvoll und artenreich unsere Natura 2000-Gebiete sind”, freut sich Landesrat Johannes Rauch: “Sie schaffen ein Bewusstsein dafür, dass Natura 2000 eine Chance und keine Bedrohung ist”.

Praktische Informationen im Vordergrund

Dabei sollen die Teilnehmenden nicht nur arbeiten, sondern gleichzeitig etwas Praktisches lernen. Am ersten Arbeitstag stehen die Klostertaler Bergwälder auf dem Programm. Hier lernen die Teilnehmenden vom “Sensenexperten” Florian Winder zuerst den richtigen Umgang mit der Sense und mähen anschließend eine sehr steile Magerwiese in Langen die seit gut 20 Jahren nicht mehr bewirtschaftet wurde. “Diese Magerwiesen sind aufgrund ihrer Artenvielfalt äußerst wertvolle Lebensräume die allerdings in den letzten Jahrzehnten zunehmend verschwunden sind. Wir wollen allerdings nicht nur darüber reden, sondern anpacken und unseren Teil zum Erhalt dieser Natur- und Kulturgüter beitragen. Es freut uns natürlich dass wir einen Trupp gefunden haben, der das ermöglicht.” so Marlies Sperandio vom Österreichischen Ökologie-Institut und eine der Projektleitenden.

“Wir werden im Laufe der Woche noch im Verwall, am Ludescherberg, in Bangs-Matschels sowie im Rheindelta unterwegs sein. Die Arbeiten suchen wir in Absprache mit den Gebietsbetreuenden und den Grundbesitzenden aus. Und am Samstagabend werden wir die Woche wohl gemütlich ausklingen lassen.” erläutert Johanna Kronberger (zukünftige Gebietsbetreuerin am Ludescherberg), die dritte der Projektinitiatoren, das weitere Programm dieser Woche.

“Zeichen der Solidarität setzen”

Am ersten Arbeitstag bekommt die Gruppe Besuch von Landesrat Rauch sowie dem Bürgermeister von Klösterle, Florian Morscher. Sie sind sich einig: “Natürlich ersetzt das nicht die vielen wertvollen Stunden, die über das ganze Jahr von Bauern, Älplern, Forstleuten, Jägern und vielen anderen in der Erhaltung der ökologisch hochwertigen Landschaft geleistet werden. Aber es ist doch ein wichtiges Zeichen der Solidarität und für die Teilnehmenden eine wertvolle und schöne Erfahrung, freudvollen und praktischen Naturschutz zu (er)leben.”

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