Dass die Zahl der Demenzfälle in den nächsten Jahren stark zunehmen wird, hat vor allem mit der allgemein steigenden Lebenserwartung zu tun. Schon heute ist in den Pflegeheimen ein sehr großer Teil der Bewohnerinnen und Bewohner von demenziellen Krankheiten betroffen. Auch in der häuslichen Betreuung und Pflege ist Demenz ein unumgängliches Thema, ebenso in Akutspitälern und Nachsorgeeinrichtungen. “Dieser Herausforderung müssen wir uns auf vielfältigen Ebenen stellen – in der gesellschaftlichen Sensibilisierung, in der Vorbeugung, in der Unterstützung für pflegende Angehörige”, sagte Landesrätin Schmid.
Vieles in diese Richtung ist in Vorarlberg bereits erfolgreich in Gang gesetzt worden, etwa in den Modellgemeinden der Vorarlberger “Aktion Demenz”, die kürzlich als europaweites Vorzeigeprojekt ausgezeichnet wurde. Weiters zu nennen sind das Präventionsprojekt “Alt.Jung.Sein. – Lebensqualität im Alter”, das Übungshandbuch “Fitness im Kopf” sowie das vom Land unterstützte Projekt “Tandem” des Bildungshauses Batschuns. Nicht zuletzt wurde mit Mitteln des Pflegefonds im Oktober 2011 eine neue Förderschiene für das Case-Management eingeführt, so Schmid: “Wir hoffen, dass dadurch gerade bei Demenzfällen eine zusätzliche Unterstützung für die häusliche Betreuung und Pflege entstehen wird.”
Mit dem Projekt “Gerontopsychiatrie in Pflegeheimen” wollen das Land und seine Partner der Herausforderung Demenz auch in der stationären Langzeitpflege offensiv begegnen. Gemeinsam mit pro mente Vorarlberg, dem aks, der connexia und voraussichtlich neun Pflegeheimen werden ab Frühjahr 2012 neue Maßnahmen umgesetzt: Zunächst regelmäßige gerontopsychiatrische Fallbesprechungen mit den Pflegeteams und Fachärzten, die in der Folge zu fachärztlichen Konsiliardiensten (Betreuung durch praktischen Arzt unter Beratung durch Facharzt) und Liaisondiensten (Betreuung durch Facharzt) weiterentwickelt werden sollen.
(VLK)
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