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Erneuter Hymnenprotest in der NFL

Protestaktionen bei Dolphins gegen Seahawks
Protestaktionen bei Dolphins gegen Seahawks
Die Protestaktionen während der US-Hymne haben im American Football einen neuen Höhepunkt erreicht. Vor dem NFL-Spiel der Seattle Seahawks gegen die Miami Dolphins am Sonntag (Ortszeit) knieten während der Hymnenzeremonie vier Dolphins-Profis und zeigten damit ihre Solidarität mit San Franciscos Football-Profi Colin Kaepernick.


Dieser hatte in den Vorbereitungsspielen mit einer ähnlichen Aktion gegen Rassismus und Polizeigewalt protestiert. Kaepernicks Geste erregte viel Aufsehen und sorgte für Diskussionen.

Während die Miami-Spieler Kenny Stills, Michael Thomas, Arian Foster und Jelani Jenkins knieten, standen auf der Gegenseite die Seahawks-Profis während der Hymne Arm in Arm zusammen. Die Dolphins meinten in einer Stellungnahme: “Wir ermutigen alle Mitglieder unserer Organisation, während der Nationalhymne aus Respekt und Wertschätzung der Freiheiten, die wir als Amerikaner genießen, aufrecht zu stehen.” Außerdem habe jeder das Recht, die Hymne unterschiedlich auf sich wirken zu lassen. “Wir respektieren diese Freiheiten und würdigen die Opfer, die jeder für dieses Land gebracht hat (…)”.

Protest gab es auch vom Kansas-City-Cornerback Marcus Peters, der während der Hymne zwar stand, aber in Anlehnung an die “Black Power”-Geste die rechte Faust Richtung Himmel streckte. “Ich bin schwarz. Ich liebe es, schwarz zu sein, und ich unterstütze Colin”, erklärte Peters am Sonntag. Auch Devin McCourty und Martellus Bennett von den New England Patriots protestierten bei der Hymne mit dieser Geste, die bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko bei der Siegerehrung von 200-m-Olympiasieger Tommie Smith und dessen drittplatzierten Landsmann John Carlos berühmt wurde.

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