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Erinnern Sie sich an den Jazzkeller Badewanne im Gasthaus zum Ochsen?

Dieses Foto zeigt den Jazzkeller Badewanne um 1960
Dieses Foto zeigt den Jazzkeller Badewanne um 1960 ©Manfred Bauer, Günter Feurstein, Gertraud Krupica
Feldkirch. Von 1959 bis 1961 gab es in einem Keller unter der heutigen Ochsenpassage den Jazzkeller Badewanne.
Jazzkeller Badewanne

 

Kaum mehr jemand erinnert sich heute noch daran, dass im Keller des ehemaligen Gasthaus Ochsen in der Feldkircher Marktgasse ein Jazzkeller etabliert war. 1959 wurde die langgehegte Idee von Günter Feurstein (Galerie Feurstein), für seine Freunde einen Jazz Clubraum einzurichten, umgesetzt. Dank der Hilfe von Eltern, Verwandten Familien usw. wurde in einem der Kellergewölbe der ehemaligen Bierbrauerei Gasthof Ochsen verwirklicht. Dort wo heute in der Ochsenpassage die Firma „Inspiration“ Möbel etabliert ist, war damals eine ziemlich steile Stiege eingebaut, die in das Kellergewölbe führte. „Die Geschäftsleute der Stadt, wie Getränke Krimmer, Café Dünser (heute Zanona), das Café Feurstein und zahlreiche andere, zeigten sich in ihrer Unterstützung sehr großzügig, “so hatten wir unseren eigenen Treffpunkt im ‘Jazzkeller Badewanne’ an den Wochenenden”.

Kult Treffpunkt

„Es war ein besonderer Kult Treffpunkt fürs Ländle, an dem Live-Jazz von bunt zusammen gewürfelten Musikern gespielt wurde. Außerdem konnten dank eines großzügigen Spenders die Melodien der damaligen Jazz-Legenden wie Benny Goodman, Louis Armstrong, Gerry Mulligan usw. auf Schallplatten gehört werden. Es wurde getanzt, Filme angesehen und selbst gedreht usw. Es wurden Kontakte geknüpft und so konnten wir uns als die damalige Jazz – Rock-Swing-Coca Cola-Szene Generation fühlen“, erzählt Günter Feurstein mit glänzenden Augen. Clubmitglieder waren unter vielen anderen Jugendliche aus den Stadt, wie Hans-Dieter Krimmer, Gerd Dünser, Max Romanowski, Brigitte Anwander, Edith Kopf, Fredi Schallert, Gertraud Krupica sowie zahlreiche Stella Studenten.

Badewanne

Eingerichtet wurde der Jazzkeller, mit dem Insidernamen „Badewanne“ von Feldkircher Jugendlichen. Woher die Namensgebung gekommen ist, weiß niemand mehr. Günter Feurstein zeigte damals schon seine künstlerische Ader und war maßgeblich an der tollen, rockigen Gestaltung des riesigen Raumes mit 150 bis 200 m² beteiligt. Mit Freude aber auch Wehmut erinnert sich die damalige Kommilitonin Gertraud Krupica an die schönen Stunden, die sie mit zahlreichen befreundeten Jugendlichen dort erleben durfte. Die Schließung des Clubkellers hatte viele Gründe: Günter wanderte nach Deutschland aus, die Lärmbelästigung der Anrainer, es gab kein WC, nur eine steile Stiege führte in den Keller, im Nebenraum lagerte die Firma Oehry brennbare Flüssigkeiten und und und!

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