Erika und Siegfried Mäser feiern diamantene Hochzeit

“Nach der standesamtliche Vermählung in Dornbirn fuhren wir am 29. Oktober 1954 mit der Hochzeitsgesellschaft in einem großen Bus nach Sulz und gaben uns dort in der Pfarrkirche das Jawort. Anschließend haben wir bei Siegfried zu Hause ein wirklich schönes Hochzeitsfest gefeiert.”

Erika geb. Holzer kam 1931 im Hatlerdorf zur Welt und wuchs mit sieben Geschwistern behütet auf. Als Älteste war sie ihrer Mutter eine große Hilfe im Haushalt und bei der Kinderbetreuung. Einige Jahre arbeitete sie zudem als Zuschneiderin bei Philipp Mäser. Am Kellenbühel stand 1930 die Wiege von Siegfried Mäser. Er wuchs mit drei Geschwistern auf und seine Kindheit und besonders seine Jugendzeit waren geprägt von harter Arbeit, denn seine Brüder waren im Krieg und er musste zu Hause in der Landwirtschaft fleißig mithelfen. In der Nachkriegszeit machte er eine Lehre als Mechaniker im Autohof in Lustenau und arbeitete einige Jahre in diesem Beruf. Bei Elastisana (Benedikt Mäser) bekam er dann die Stelle als Garagenmeister, betreute dort den Fuhrpark und war auch als Chauffeur tätig. 1990 ging er in den wohlverdienten Ruhestand.

Das erste gemeinsame Heim

Das Geld war bei dem jungen Paar nach der Hochzeit knapp, denn Siegfried kam aus einer Bauernfamilie und Erika aus einer Großfamilie, und so richtete es sich in Siegfrieds Elternhaus eine Zweizimmerwohnung ein und freute sich 1957 über die Geburt von Sohn Reinhard. Vier Jahre später kam Norbert dazu und 1963 Nesthäkchen Christine. “Wir leben hier heroben ja wunderschön, aber als die Kinder klein waren, war es oft auch eine Herausforderung, mit Schesa und Täscha über den Bühel nach Hause zu kommen. Aber wenn man jung ist, geht das von allein”, so Erika. Mit viel Liebe widmete sie sich ganz der Erziehung der Kinder, dem Haushalt und dem Wohl ihres Mannes. Nach einem kurzen Aufenthalt in einer Wohnung, der Platz im Elternhaus wurde gebraucht, freute sich die ganze Familie 1969 über den Umzug in das mit viel Eigenleistung erbaute Haus auf der Hofbündt von Siegfrieds Elternhaus. Viele Jahre besserte das Paar mit nächteweise Heimarbeit das Haushaltseinkommen auf und nachdem Siegfried beruflich viel fort war, genoss es die Ausflüge mit dem Obstbauverein. Diese willkommene Abwechslung war auch eine Zeit, in der das Paar neue Kraft für den Alltag schöpfte. Das Schnapsbrennen hörte Siegfried vor einigen Jahren auf, da es seine Zeit nicht mehr zuließ. In der Pension war es sein Hobby den Kindern beim Hausbau zu helfen. Inzwischen sind die Kinder erwachsen geworden, haben eigene Familien gegründet – die Kinder wohnen in Dornbirn, Lustenau und in Schweden – und das Paar freut sich über die vier Enkelkinder. Gemeinsam bewältigen Erika und Siegfried Mäser die tägliche Arbeit und den Haushalt – Riebl und Käsknöpfle zählen zu den Lieblingsgerichten – sind bei guter Gesundheit und wünschen sich für die Zukunft, dass es noch lange so bleibt. “… und einen Lottogewinn”, wirft der Jubilar lachend ein, ergänzt aber, dass sie alles haben, was sie brauchen und mit ihrem Leben zufrieden sind. “Wir haben viel gearbeitet, uns auf dem Bödele ein Haus gebaut, bei den langen Autofahrten von Siegfried ist fast nichts passiert und bis auf einige Kleinigkeiten ist das Leben ruhig verlaufen”, resümiert das Paar. “Von nichts kommt nichts”, so der Jubilar, “in einer Ehe ist das so, wenn es nie blitzgat und donnarat git as ou kuo Sunna.”

Ihr 60-jähriges Hochzeitsjubiläum feiern Erika und Siegfried Mäser gemeinsam mit den Kindern und deren Familien bei einem guten Essen und lassen den Tag bei Kaffee und Kuchen zu Hause ausklingen. Die Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und alle, die das Paar kennen und schätzen, wünschen noch viele schöne gemeinsame Jahre in Gesundheit.