Jeweils um die 40 Prozent sind sehr gute bzw. durchschnittliche Leser, rund ein Fünftel der Zehn- bzw. 14-Jährigen gehört zur Gruppe der Risikoschüler. Im Volksschulbereich ist die Gruppe der Risikoschüler um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen, bei den AHS- bzw. Hauptschülern ist sie in etwa gleich geblieben, so Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, 29.05.
Wiener Lesetest mit 31 .000 Teilnehmern
An dem gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) durchgeführten Wiener Lesetest nahmen Ende Februar rund 15.000 Kinder in der vierten Klasse Volksschule und rund 16.000 Kinder in der vierten Klasse AHS-Unterstufe bzw. Hauptschule teil. Außerdem wurden jene rund 2.800 Schüler der ersten Klasse AHS/Hauptschule nachgetestet, die im Vorjahr beim Lesetest als “Risikoschüler” bewertet wurden und in der Zwischenzeit durch unterschiedliche Maßnahmen speziell gefördert wurden.
Förderung der Risikoschüler hilft
In der vierten Klasse Volksschule gehören 18,6 Prozent der Schüler zu den so genannten Risikoschülern. 42,7 Prozent sind durchschnittliche Leser, 38,7 Prozent sehr gute Leser.
In der achten Schulstufe befinden sich 22,4 Prozent der Schüler auf der schwächsten Stufe, 39,5 Prozent durchschnittlich und 38,2 Prozent sehr gute Leser.
Weiterverwendung der Lesetest- Ergebnisse
In Wien erhalten die Lehrer die Ergebnisse der einzelnen Schüler und können diese in die Noten einfließen lassen. “Wir gehen davon aus, dass Lehrer sich den Lesetest anschauen und die Ergebnisse auch sinnvoll verwenden”, so Brandsteidl. Im Normalfall sollten Risikoschüler nicht mehr in einer AHS landen. Derzeit seien aber immerhin noch zwölf Prozent der leseschwächsten Schüler in der achten Schulstufe in einer AHS zu finden.
Bei den Bildungsstandards geht Unterrichtsministerin Claudia Schmied einen anderen Weg: Dort werden die Einzelergebnisse nur den Schülern mitgeteilt, Lehrer, Direktoren und Schulbehörden erhalten nur die anonymisierten Werte. Die Resultate sollen nicht zur Förderung einzelner Schüler beitragen, sondern auf Systemebene einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung an den Schulen leisten. “Wir wollen die schlechten Leser finden – und fördern”, so Brandsteidl.
(APA)
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