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Erfreuliche Konjunktur in der Vorarlberger Bauwirtschaft

Innungsmeister Peter Keckeis zieht eine positive Bilanz für die Vorarlberger Bauwirtschaft im Jahr 2016.
Innungsmeister Peter Keckeis zieht eine positive Bilanz für die Vorarlberger Bauwirtschaft im Jahr 2016. ©Roland Paulitsch
Die Vorarlberger Bauwirtschaft blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Wie die Vorarlberger Wirtschaftskammer am Dienstag mitteilte, steigerten die heimischen Bauunternehmen ihren Umsatz auf insgesamt knapp 640 Millionen Euro.
Initiative gegen Bauland-Hortung

Damit konnte der Umsatz im Vergleich zum ebenfalls positiven Vorjahr um 1,9 Prozent gesteigert werden. Die gute Wirtschaftssituation in Vorarlberg habe dazu genauso beigetragen wie die steigende Nachfrage nach Wohnraum, berichtete Innungsmeister Peter Keckeis vor den Vorarlberger Bauunternehmern bei der Fachgruppentagung in der Bauakademie in Hohenems. Interessenpolitisch will sich die Bauinnung künftig stärkerder Raumplanung widmen. “Hier sind Maßnahmen notwendig, die jedoch nicht zu einer weiteren Preissteigerung am Grundstücksmarkt führen dürfen”, sagte Keckeis.

Die Auftragslage in Vorarlberg sei für die heimischen Bauunternehmer durchweg positiv. Keckeis zufolge befinde sich vor allem der Hochbau im Höhenflug. Der Tiefbau habe noch Potenzial, Grund zu Jammern gebe es hier aber auch nicht. Die Bauwirtschaft im Ländle erzielte 2016  einen Jahresumsatz von knapp 640 Mio Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 1,9 Prozent im Vergleich zum ebenfalls erfreulichen Jahr 2015.

Vorarlberg bei Lehrlingsbeschäftigten führend

Der Mitarbeiterstand in der Baubranche hält sich stabil. Im Jahresschnitt beschäftigen die Vorarlberger Bauunternehmen 4.000 Mitarbeiter, davon 180 Maurerlehrlinge. “Dies entspricht einem Anteil von über sechs Prozent der Gesamtbeschäftigten und bedeutet, dass unser Bundesland im Österreich-Vergleich das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Maurerlehrlingen ist“, erläuterte Keckeis. “Uns liegt die Lehrlingsausbildung besonders am Herzen. Gerade in Zeiten guter Konjunktur ist die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern besonders hoch.” Mit der Bauakademie und dem MAZ, dem Maurerausbildungszentrum, sei in Vorarlberg eine moderne Aus- und Weiterbildung für alle Berufe um das Bauen möglich.

Unterstützung für eine zukunftsorientierte Raumordnung

Keckeis erklärte im Hinblick auf die Preisentwicklung, dass die großen Preistreiber im Bau von externer Seite kommen würden. Beim Bau einer Wohnanlage entfielen zum Beispiel ein Viertel der Kosten auf Steuern und Gebühren, ein Viertel auf den Grundstücksanteil und nur etwa die Hälfte auf sämtliche Baukosten.

Als wesentlichen Kostenfaktor für die Zukunft bezeichnet Keckeis die Grundstückspreise und fordert hier wirkungsvolle Maßnahmen. Die Bauinnung unterstützt die Vorschläge der Petition von Bürgermeistern und Architekten, allerdings mit einer wesentlichen Ausnahme. Keckeis: “Wir sind gegen eine höhere Besteuerung von Grund und Boden, da dies wiederum zu einer weiteren Preissteigerung beim derzeit schon stark überhitzten Grundstücksmarkt führen würde.”

(Red.)

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