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Erfolg in Eigenregie

Dornbirn (tmh) - Mit technisch ausgereiften und kreativ durchdachten Filmen hat sich Julien Nagel in Kulturkreisen, aber auch in der internationalen Wirtschaft einen Namen gemacht. Mit seiner eigenen Firma verwirklicht sich der junge Autodidakt seinen Traum vom selbstbestimmten Leben.

“Was will ich eigentlich wirklich”, fragte sich der heute 25 jährige erfolgreiche Filmemacher, als er nach seinem BWL-Studium planmäßig eine Arbeitsstelle in einer Bank antrat und dort drauf und dran war, eine “g’hörige” Berufslaufbahn zu starten.

Er war immer schon ein kreativer Mensch gewesen, hat zum Beispiel als Jugendlicher an der Gestaltung der Landschaft für ein Computer-Rennspiel mitgearbeitet. Wenn Sebastian Vettel heute in Milton Keynes im Simulator sitzt, rast er an Bäumen, Sträuchern und Zäunen vorbei, die sich Julien Nagel dereinst ausgedacht und digital umgesetzt hat. “Darauf bin ich immer noch ein bisschen stolz”, bekennt der Jungunternehmer.

Computerspiel für Vettel&Co

Das kreative Element misste er also in seinem Bankberuf. Das Medium Film hatte ihn schon immer fasziniert – und so stürzte er sich – quasi zum Ausgleich – zunächst hobbymäßig in die Filmerei. Er verschlang jede verfügbare Literatur dazu, tauchte in die Tiefen moderner Computer-Schnittprogramme und hatte sich bald Kenntnisse und ein Equipment erworben, das schon aus Refinanzierungsgründen danach schrie, professionell genutzt zu werden.

Dass Film „sein Ding” ist, zeigte sich dabei schon rasch. Seine künstlerischen Kurzfilme fanden bald Beachtung wund wurden auch in V-Heute gezeigt. Daraus ergab sich die Mitwirkung bei einem Filmfestival in der „Kammgarn” in Hard. Einer der Besucher zeigte sich so beeindruckt, dass er Julien Nagel einer bekannten Filmfirma in der Schweiz empfahl – und die schnappte sich das außergewöhnliche Talent.

„Bei dieser Firma habe ich viel gelernt”, blickt Nagel dankbar an diese Zeit zurück. Er konnte erstmals mit seinem Traumberuf Geld verdienen. Und obwohl es davon gar nicht wenig gab, so war er dennoch „nur” wieder Angestellter, der letztlich Auftragsarbeiten erledigte.

Bei Filmnacht in Hard entdeckt

So gründete er Anfang 2012 zunächst neben der hauptberuflichen Tätigkeit für die Schweizer Firma sein eigenes Unternehmen. Hier konnte er seine eigenen Ideen umsetzen: „Ein guter Film hat einen Funken Magie, und den will ich jeder meiner Arbeiten einhauchen”, sagt Julien Nagel. Und war mit dieser Magie sofort erfolgreich. Schon im Juni 2012 kündigte er seine Arbeit in der Schweiz und ist seither als Ein -Personen -Unternehmen (EPU) ganz auf sich gestellt.

„Es macht Spaß, für jedes Projekt den passenden Stil zu entwerfen und meine Arbeit dann mit so vielen Menschen zu teilen”, freut er sich jeden Tag über seine Entscheidung, den eigenen Weg zu gehen. Seine Filme wurden beim v-Shorts Abend der Alpinale 2013 von der Fachjury in die Top-3 gewählt. Beim „Austrian Filmfestival” liefen enenfalls Filme von Julien Nagel. Derzeit dreht Werbevideos für Walmart, die über Fernsehstation in den ganzen USA zu sehen sein werden. Imagefilme für große Konzerne und kurze Spots für kleinere und mittlere Unternehmen, die damit ihre Homepage entscheidend aufwerten, gehören zum „täglichen Brot”. Außerdem ist er mit der Filmszene im Ländle gut vernetzt und ein gern engagierter Partner für viele spannende Projekte.

Wie jedem Filmemacher schwebt ihm natürlich vor, einmal einen großen Spielfilm zu realisieren. Die Story dafür hat er bereits im Kopf, ein Trailer ist derzeit in Arbeit. Damit will er Geldgeber für die Umsetzung seiner Filmidee gewinnen. Bei der Zielstrebigkeit und Begeisterung, mit der schon bisher seine Ideen umgesetzt hat, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis zur Premiere geladen werden kann…

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