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Entstellter Feuerwehrmann bekommt neues Gesicht

Patrick Hardison hat wieder ein Gesicht: Die Operation ist nach Angaben der Ärzte ein medizinischer Meilenstein.

Vor 14 Jahren erlitt der Feuerwehrmann bei einem Einsatz schwerste Verbrennungen. Wegen seiner Entstellungen fürchteten sich seine Kinder vor ihm. Trotz Dutzender Operationen konnte er die Augenlieder nicht mehr schließen. Chirurgen der Universität von New York transplantierten ihm nun ein neues Gesicht. Jetzt kann Hardison wieder blinzeln und mit geschlossenen Augen schlafen. Für Chefarzt Eduardo Rodriguez ein medizinischer Meilenstein.

Chirurg: “Großes Risiko eingegangen”

Eduardo Rodriguez, Chirurg: “Dass wir das geschafft haben und der Patienten wohlbehalten aus dem Operationssaal gekommen ist, ist ein historisches Ereignis. Noch nie haben wir so viel Gewebe transplantiert wie hier in Patricks Gesicht. Als Team sind wir der Meinung, dass man alles Narbengewebe abnehmen muss und bis zum gesunden Gewebe gehen muss, damit ein Patient wieder ein normales Leben hat, normal funktioniert und normal aussieht. Wir sind da ein großes Risiko eingegangen und das war dem Patienten auch bewusst. Wir haben gezeigt, dass wir große Fortschritte gemacht beim Transplantieren eines Gesichtes gemacht haben.”

150 Ärzte und Assistenten operierten 26 Stunden lang

Ein Team von 150 Ärzten und Assistenten operierte 26 Stunden. Dabei wurden neben der Haut auch Teile des Knochens, Nerven und Blutgefäße transplantiert. So wurde die Gefahr der Abstoßung minimiert. Der Spender war ein Mann, der durch einen Fahrradunfall ums Leben kam. Seine Mutter hatte der Transplantation des Gesichts zugestimmt. Allein die Vorbereitung auf die Operation hatte ein Jahr gedauert. Patrick Hardison ist zufrieden. Im Herbst sei er einkaufen gegangen, zum ersten Mal habe ihn niemand angestarrt.

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