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Entscheidung über Grenzkiosk in Höchst soll demnächst fallen

Höchst - In den nächsten Wochen wird laut Bürgermeister Herbert Sparr die Verkehrsführung beim Zollamt festgelegt. Grenzkiosk-Besitzerin Heidi Krauser wartet seit zwei Jahren auf eine fixe Entscheidung.
Höchster Grenzkiosk-Besitzerin Heidi Krauser
Über 1000 Unterschriften gesammelt
Neue Zollabfertigung für LKW in Höchst
Höchster Grenzkiosk im Jahr 1982

In Höchst sollen sechs LKW-Stellplätze zur schnelleren Zollabfertigung entstehen. Auch der Abriss des Grenzkiosk für eine Verlegung des Radweges wird in Erwägung gezogen. Dadurch soll die Kreuzung vor dem Zollamt sicherer und übersichtlicher werden. Laut Bürgermeister Herbert Sparr ist die Kreuzung ein “neuralgischer Punkt”.

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kioskzoll ©Grenzkiosk, Kastanienbaum und das Zollamt Höchst

Kiosk-Besitzerin Heidi Krauser hingegen beschwört, dass noch nie etwas geschehen sei: “Die Leute nehmen Rücksicht aufeinander.” Tatsächlich hat es in 30 Jahren noch keinen Unfall gegeben. “Beim neu gebauten Schwanen-Kreisverkehr kracht es andauernd”, sagt die Höchsterin. Sie befürchtet, dass eine Neugestaltung die Radfahrer dazu verleiten könne, “ohne anzuhalten über die Straße zu schießen”.

Bürgermeister Sparr auf dem Kirchturm. Im Hintergrund die L202, auf der keine LKW mehr abgestellt werden sollen, sobald es die LKW-Stellplätze gibt - Hofmeister
Bürgermeister Sparr auf dem Kirchturm. Im Hintergrund die L202, auf der keine LKW mehr abgestellt werden sollen, sobald es die LKW-Stellplätze gibt - Hofmeister ©Bürgermeister Herbert Sparr auf dem Kirchturm. Im Hintergrund die L202, auf der keine LKW mehr abgestellt werden sollen, sobald es die LKW-Stellplätze gibt – Bernd Hofmeister

Auch in Zukunft ein Kiosk neben dem Radweg

Noch sind die Pläne zur neuen Verkehrsführung beim Landesstraßenbauamt. “In den nächsten Wochen wird die Gemeinde Höchst gemeinsam mit dem Land die Verkehrsführung festlegen”, informiert Bürgermeister Sparr auf VOL.AT-Anfrage. Noch ist nichts beschlossen. Für den Fall, dass der Kiosk abgerissen wird, ist Heidi Krauser aber ein Baurecht auf 30 Jahre bewilligt worden. “Wenn es soweit kommt, muss noch über die Größe entschieden werden”, führt Krauser aus.

Ein nicht offiziell bestätigter Plan des Straßenbauamts, der VOL.AT zugespielt wurde
Ein nicht offiziell bestätigter Plan des Straßenbauamts, der VOL.AT zugespielt wurde ©Ein nicht offiziell bestätigter Plan des Straßenbauamts, der VOL.AT zugespielt wurde

“Viele schlaflose Nächte bereitet”

Bis zur Gewissheit, ob sie überhaupt weiter einen Kiosk führen kann, habe Heidi Krauser viele schlaflose Nächte bereitet. Seit 50 Jahren arbeitet sie im Grenzkiosk: “Ich habe angefangen, da habe ich noch kaum über die Ladentheke gesehen.” Mittlerweile läuft der Kiosk bestens, viele Schweizer kaufen ihre Zigaretten hier. Im Kiosk neben dem großen Kastanienbaum. Für den Erhalt des Baumes haben über 1000 Höchster unterschrieben. “Auf den Erhalt des Baumes nehmen wir in den Plänen Rücksicht”, versichert Herbert Sparr. Die neue Verkehrsführung werde heuer beschlossen. Gebaut werden soll erst im Jahr 2017.

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hoechst ©Der Höchster Grenzkiosk im Jahr 1982. Mehr alte Bilder auf vintage.vol.at.
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