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Entgegen Österreich-Trend: Leichte Entspannung am Vorarlberger Arbeitsmarkt

Im Lauf des November 2015 konnte das AMS insgesamt 1.789 neue Stellenangebote akquirieren
Im Lauf des November 2015 konnte das AMS insgesamt 1.789 neue Stellenangebote akquirieren ©Bilderbox
Wie schon im letzten Monat liegen auch Ende November die Arbeitsmarktdaten für Vorarlberg wieder etwas günstiger als im Vorjahr, zumindest was die jüngeren Jahrgänge anlangt. Aktuell sind bei den Geschäftsstellen des Vorarlberger Arbeitsmarktservice 11.290 Personen arbeitslos vorgemerkt, weitere 2.584 nehmen an diversen Schulungsprogrammen teil.

Die Zahl der arbeitslos Vorgemerkten hat damit um 249 (+2,3%) zugenommen, die Zahl der Schulungsteilnehmer aber um 302 (-10,5%) abgenommen. Insgesamt sind also 13.874 Menschen auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, um 53 (-0,4%) weniger als im November des Vorjahres. Während im Jahresvergleich fast genau gleich viele Frauen auf Jobsuche (+6) sind, sind es bei den Männern um 59 (-0,8%) weniger

Entgegen Österreich-Trend

Mit einer leichten Abnahme an Jobsuchenden von 0,4% liegt Vorarlberg im Bundesländervergleich wie schon im Vormonat nach Tirol am günstigsten. Tirol verzeichnet eine Abnahme der Arbeitsuchenden von 1,5%. In allen anderen Bundesländern ist die Zahl der Jobsuchenden weiter angestiegen, in Salzburg um 0,9%, in Kärnten um 1,0%, im Burgenland um 2,3%, in der Steiermark um 2,4%, in Niederösterreich um 4,8%, in Oberösterreich um 5,7% und am stärksten wieder in Wien um 11,5%. Bundesweit hat die Zahl der Jobsuchenden um 22.901 (+5,6%) auf nun 407.107 zugenommen.

Die Arbeitslosenquote liegt bundesweit aktuell bei 9,2 Prozent, für Vorarlberg bei 6,8 Prozent.

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Nach Altersgruppen betrachtet ist die Situation in Vorarlberg bei unter 20-Jährigen mit plus 22 leicht ungünstiger als im Vorjahr. In der Altersgruppe der 20- bis 25-Jährigen sind aber gegenüber dem Vorjahr um 62 weniger (15 arbeitslos Vorgemerkte und 47 Schulungsteilnehmer weniger) auf Jobsuche und bei den 25- bis .50-Jährigen sind es um 200 weniger (22 arbeitslos Vorgemerkte mehr und 222 Schulungsteilnehmer weniger). In der Altersgruppe der über 50-Jährigen sind aktuell aber 187 mehr auf Arbeitsuche als im Vorjahr (287 arbeitslos Vorgemerkte mehr und 80 Schulungs-teilnehmer weniger).

Ältere Arbeitnehmer besonders betroffen

Ältere Arbeitslose sind also nach wie vor jene Gruppe, deren Integration am Arbeitsmarkt besonders schwer fällt. Verbessert hat sich in den letzten Monaten zwar die Situation bei den 50-55-Jährigen. In dieser Altersgruppe hat die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr nur mehr um 0,5 Prozent zugelegt. Problematisch stellt sich aber nach wie vor die Situation bei den über 55-Jährigen dar. In dieser Altersgruppe ist die Arbeitslosigkeit im Jahresabstand um 11,5 Prozent angestiegen. Hier machen sich die erschwerten Einstiegsbedingungen in das Pensionssystem und fehlende Einstiegsmöglichkeiten am Arbeitsmarkt für gesundheitlich beeinträchtigte Personen bemerkbar. Das ist auch daran abzulesen, dass der Anteil der arbeitslos vorgemerkten Personen mit gesundheitlichen Vermittlungshandicaps in dieser Altersgruppe bereits bei fast 42 Prozent liegt.

Nach Berufsbereichen hat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittlich stark in den Reinigungsberufen, in den Bauberufen, in den Tourismusberufen und auch in den Hilfsberufen zugelegt. Auffallend ist nach wie vor die Zunahme an Jobsuchenden in den Gesundheitsberufen, wobei diese Zunahme vorwiegend aus dem Berufsbereich Ordinationshilfe resultiert. Bei den Lehr- und Kulturberufen ist ebenfalls eine starke Zunahme der Arbeitslosigkeit auszumachen, wobei hier insbesondere Fitnessbetreuer und Skilehrerinnen diesen Anstieg bewirken.

Rückgag im Metall- und Elektrobereich

In den Metall- und Elektroberufen ist aber einen Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Beleg für die leichte Erholung am Vorarlberger Arbeitsmarkt ist auch die Tatsache, dass die Zahl der arbeitslos Vorgemerkten in Technikerberufen rückläufig ist.

Ende November standen mit 1.617 sofort verfügbaren Stellenangeboten um 93 mehr Jobangebote zur Verfügung als vor einem Jahr. Dieses Plus ergab sich im Wesentlichen in Verkehrsberufen, in den Technikerberufen, in den Büroberufen und in den Gesundheitsberufen, wobei sich dieser Zusatzbedarf fast ausschließlich auf Sozialarbeiter bezieht.

Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden ist mit 240 um 25 höher als im November des Vorjahres. Während aber gegenüber dem Vorjahr um 2 Burschen weniger vorgemerkt sind, sind es bei den Mädchen um 27 mehr. Für diese 240 Lehrstellensuchenden stehen aktuell 207 sofort verfügbare Ausbildungsplätze zur Verfügung, um 9 mehr als im Vorjahr.

Vorarlberg-Zahlen für November 2015

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