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USA: Bin Laden nicht DER Denker

Osama bin Laden hat einer neuen US-Studie zufolge weniger Einfluss auf die Denkweise radikaler Muslime als bisher angenommen. Auch al-Zawahri scheint unbedeutende Rolle zu spielen.

Auch die Nummer Zwei der Al-Kaida, Ayman al-Zawahri, scheint unter extremistischen Intellektuellen eine unbedeutende Rolle zu spielen. So lautet das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des US-Zentrums für Terrorismusbekämpfung.

Demnach ist der palästinensische Geistliche Mohammed al-Makdissi der derzeit einflussreichste radikalislamische Denker. Dieser soll auch Mentor des im Sommer getöteten Al-Kaida-Chefs im Irak, Abu Mussab al-Zarkawi, gewesen sein. Makdissi sitzt in Jordanien in Haft.

Die Verfasser der Studie hatten für ihre Untersuchung auf Al-Kaida-Internetseiten veröffentlichte populäre Bücher und Artikel unter die Lupe genommen. Heraus kam unter anderem eine Liste von knapp 60 zeitgenössischen und im Internet am häufigsten genannten Autoren. Bin Laden nimmt mit neun weiteren Personen den vierten Platz ein. „Es ist nicht überraschend, dass es Bin Laden in die Liste der einflussreichsten Denker geschafft hat, aber er spielt unter Intellektuellen eine sehr viel kleinere Rolle als Makdissi oder andere“, hieß es.

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