Nach einem Totengebet für Bugti im Stadion der Provinzhauptstadt Quetta zogen dessen Anhänger am Dienstag protestierend durch die Straßen und zündeten ein Behördengebäude und eine Bankfiliale an.
In der Stadt explodierten vier Sprengsätze; Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Polizei versuchte, die Situation mit Tränengas und Warnschüssen unter Kontrolle zu bringen. Auch in anderen Städten gingen die Proteste weiter. In der Hafenstadt Turbat zündeten Demonstranten mehrere Geschäfte an.
An dem Totengebet zu Ehren des einflussreichen Stammesführers nahmen mehrere frühere Minister und Provinzgouverneure teil. Sein Schwiegersohn, der Senator Agha Shahid, teilte mit, dass die Familie mit den Behörden über die Bergung von Bugtis Leiche verhandle. Diese befand sich immer noch in der Höhle, die am Samstag unter schwerem Beschuss pakistanischer Sicherheitskräfte einstürzte und Bugti und seine Mitstreiter unter sich begrub.
Die Proteste hatten am Sonntag begonnen, nachdem der gewaltsame Tod des Stammesführers Bugri bei einem Militäreinsatz bekannt geworden war. Im Laufe der Unruhen wurden mindestens 500 Menschen festgenommen, zwei Menschen wurden getötet. Beobachter werteten den Tod Bugtis als verhängnisvollen Fehler der Sicherheitskräfte, weil er die Unzufriedenheit der Baluchen mit der Zentralregierung weiter anheizte. Die Baluchen fordern mehr Autonomie sowie einen größeren Anteil an der Erdgaseinnahmen der Provinz.
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