Die Hilfsorganisation Save the Children sprach am Donnerstag von den schlimmsten Überschwemmungen seit 50 Jahren und befürchtet weitere Todesopfer durch Seuchen und Krankheiten.
Bisher sind etwa 50 Menschen ertrunken. Tausende verloren ihre Wohnungen in den Fluten der Flüsse Shabelle und Juba, die nach heftigen Regenfällen im Zentrum des Landes über die Ufer traten. Die Fluten überschwemmten ganze Dörfer, beschädigten Straßen und rissen Brücken weg. Die Hilfsorganisation kündigte an, Decken, Moskitonetze und Wassercontainer in die besonders betroffene Stadt Baladwayne zu fliegen. Der Zugang von Kindern zu sauberem Trinkwasser habe absolute Priorität.
Helfer rechnen damit, dass die Opferzahl weiter steigt, da tausende arme Bauernfamilien Nächte bei niedrigen Temperaturen im Freien verbringen müssen. Somalia ist eines der ärmsten Länder der Welt und fiel nach dem Sturz eines Diktators durch Kriegsherren 1991 in Anarchie. Seither starben in dem Land am Horn von Afrika Zehntausende durch Hunger und Gewalt. Auch in Teilen Kenias, Äthiopiens, Eritreas und des Sudan herrscht nach schweren Niederschlägen Not.
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