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Erhöhtes Risiko bei Handys auf dem Land?

Beim Einsatz von Handys auf dem Land haben Mobil-Telefonierer offenbar ein erhöhtes Hirntumor-Risiko. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von 1.400 Hirntumor-Patienten in Schweden.

Diese Resultate wurden in der jüngsten Ausgabe der britischen Fachzeitschrift „Occupational and Environmental Medicine“ veröffentlicht. Die Wahrscheinlichkeit, an einem Hirntumor zu erkranken, lag demnach bei Handy-Nutzung über einen Zeitraum von drei Jahren auf dem Land drei Mal so hoch wie beim innerstädtischen mobilen Telefonieren.

Das Forscherteam um den Krebs-Spezialisten Lennart Hardell von der Universitätsklinik Örebro vermutet, dass die starke Eigenstrahlung der Handys für den schädlichen Effekt verantwortlich ist. Sie liege auf dem Lande höher, weil die Relaisstationen der Funknetze dort weiter auseinander stünden als in den Städten. Die Forscher aus Örebro warnten bereits mehrfach, dass intensiver und langfristiger Gebrauch der digitalen GSM-Funknetze die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung an einem Hirntumor erhöhe.

Allerdings gibt es auch Studien aus Großbritannien, Frankreich und Schweden, die dieser These widersprechen. Vorsichtshalber wird in Großbritannien Kindern unter acht Jahren vom Gebrauch von Mobiltelefonen abgeraten. Für die jüngste Studie aus Örebro wurden 1.400 schwedische Hirntumor-Patienten zwischen 20 und 80 Jahren nach ihren Handy-Gebrauchsgewohnheiten befragt.

Die Gefährdung besteht der Studie zufolge nicht für analoge Handys, wie sie in Schweden in den achtziger Jahren in Gebrauch waren. Vielmehr gehe sie von dem seit 1991 üblichen digitalen GSM-Standard aus. Die mit diesem weit verbreiteten Standard funktionierenden Handys verfügen über eingebaute Signal-Verstärker, die je nach Hersteller und Typ unterschiedlich stark strahlen.

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