“Selbst in einer Welt, in der sich nichts geheimhalten lasse”, sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums am Montag (Ortszeit) in Washington. Das besagte Konzept werde derzeit dem üblichen Ablauf folgend überarbeitet und liege bisher weder Verteidigungsminister Donald Rumsfeld noch Generalstabschef Richard Myers vor. Es sei noch nicht auf einer Ebene, auf der Entscheidungen getroffen würden, sagte der Sprecher.
Deshalb sei es voreilig, über eine neue Haltung der US-Regierung zum Einsatz ihrer Atomwaffen zu diskutieren, sagte der Sprecher. Das Konzept des US-Generalstabs für den Einsatz taktischer Nuklearwaffen war vor gut einer Woche bekannt geworden und weist US-Kommandeure an, wie sie für den Fall eines atomaren Erstschlages planen sollen.
Als mögliche Szenarien nannte der Bericht den Einsatz gegen einen Feind, der Massenvernichtungswaffen gegen die USA einsetzen wolle. Der Einsatz von Atomwaffen sei auch gerechtfertigt, um einen Krieg rasch zu beenden oder einen US-Militäreinsatz abzusichern, heißt es in dem Papier. Russland hatte nach Bekanntwerden des Papiers damit gedroht, seinerseits seine Militärdoktrin zu überprüfen, wenn die Planungen des Pentagon bestätigt würden.
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