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USA: Drogenring gesprengt

Bei einem Schlag gegen die kolumbianische Drogenmafia hat die Polizei in mehreren US-Bundesstaaten 32 Verdächtige angeklagt, drei Inseln, Yachten und Kunstwerke beschlagnahmt.

Bei dem Einsatz in zehn Ländern sei das Kartell des zu den führenden Suchtgifthändlern der Welt zählenden Drogenbarons Pablo Rayo-Montano zerschlagen worden, erklärten die US-Behörden am Mittwoch in Miami.

Der Drogenbaron wurde am Dienstag in seinem Haus in der brasilianischen Metropole Sao Paulo festgenommen. Gegen ihn und 31 seiner mutmaßlichen Getreuen wurde am Mittwoch in Miami Anklage erhoben. 21 der Verdächtigen sitzen bereits hinter Gittern, die übrigen sind noch auf der Flucht.

Rayo-Montanos Drogenring habe eine „eigene Privatmarine unterhalten, um ein fast wie ein kleiner Staat organisiertes Drogen-Unternehmen zu führen“, sagte die Chefin der US-Antidrogenbehörde DEA, Karen Tandy. Laut brasilianischen Behörden brachten die Schmuggler pro Monat mehr als 15 Tonnen Kokain von Kolumbien in die USA und nach Europa. Dazu benutzten sie Schnellboote, Frachter und U-Boot-ähnliche Schiffe. Das Syndikat wurde mit dem Medellin-Kartell des 1993 von der Polizei erschossenen Kolumbianers Pablo Escobar verglichen.

Die Behörden beschlagnahmten drei Inseln vor der Küste Panamas, die Rayo-Montanos Organisation gehörten. 1,5 Millionen Dollar in bar, Bankguthaben über 1,2 Millionen Euro, drei Yachten und Kunstwerke im Wert von vier Millionen Dollar wurden sichergestellt. Das US-Justizministerium kündigte zudem die Beschlagnahmung von weiteren 70 Millionen Dollar in Bankguthaben und Geschäftsbeteiligungen an. An dem Einsatz unter dem Codewort „Twin Oceans“ war neben den US-Behörden die Polizei in Argentinien, Costa Rica, Brasilien, Ecuador, Mexiko, Panama, Spanien, Großbritannien und Venezuela beteiligt.

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