Bei dem am Mittwoch präsentierten Nachhaltigkeitscheck liegen alle neun Bundesländer unter den besten 50 von insgesamt 240 untersuchten Regionen in der Europäischen Union. Vor allem beim Anteil der Erneuerbaren Energien kann die Alpenrepublik mit Platz 4 punkten.
Massive regionale Unterschiede
Die Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa, Elisabeth Köstinger (ÖVP), sieht gerade im Energie- und Klimaschutz massive Unterschiede zwischen den EU-Staaten. Nationale Strategien würden oft zu kurz greifen. Deshalb müsse eine umfassende Energiestrategie auf regionale Gegebenheiten abgestimmt sein.
Vorarlberg auf Platz 16 von 240
Das beste Bundesland mit Platz 16 unter 240 Teilnehmern ist Vorarlberg, gefolgt von Tirol auf Rang 18 und Salzburg auf Rang 20. Auch Burgenland (22) und Wien (24) sowie Kärnten (25) befinden sich unter den besten 25 Regionen. Dann folgen Steiermark (Platz 31), Niederösterreich (36) und Oberösterreich (41).
Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) erklärte dazu, Österreich sei in Summe beim Klimaradar gut aufgestellt. Allerdings sei es bisher nicht gelungen, das Wirtschaftswachstum vom Endenergieverbrauch zu entkoppeln.
Check basierend auf elf Indikatoren
Der vom Institut SERI (Sustainable Europe Research Institute) entwickelte Energie- und Klimaradar basiert auf elf Indikatoren. Diese sind der Endenergieverbrauch pro Kopf, die CO2-Emissionen, Luftschadstoffe, Ökonomisches Fotovoltaikpotenzial, Ökonomisches Windenergiepotenzial, Anteil erneuerbarer Energie am Endenergieverbrauch, Impliziter Energiesteuersatz, Carbon Footprint, Primärerzeugung von Atomenergie sowie Primärerzeugung von Biomasse und Wasserkraft jeweils pro Kopf sowie die Energieabhängigkeit.
Skandinavische Länder vor Österreich
In der Gesamtwertung liegt die schwedische Region Övre Norrland mit einer Gesamtpunktzahl von 197 an erster Stelle der Wertungsskala. Schweden ist gleich mit sieben Regionen unter den Top Ten. Neben Finnland ist nur noch Lettland unter den ersten zehn vertreten. Die schlechteste Platzierung aller 240 Regionen weist Luxemburg auf, das nur 54 Punkte erhalten hat. Auch zwei Regionen aus Belgien (Limburg und Oost-Vlaanderen) bleiben unter 84 Punkten und damit weit abgeschlagen.
UK und Niederlande weit abgeschlagen
Beim Anteil der Erneuerbaren Energie am Bruttoendenergieverbrauch ist Schweden mit 51 Prozent klar an der Spitze der EU. Dann folgen Lettland (35,8) und Finnland (34,3). Österreich liegt mit 32,1 Prozent auf Rang 4. Schlusslicht ist hier Malta mit nur 2,7 Prozent. Auch Luxemburg mit 3,1 Prozent sowie Großbritannien (4,2) und die Niederlande (4,5) sind weit abgeschlagen.
(APA)
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