Energie aus Wasser- & Sauerstoff

Die Brennstoffzelle, oder vielmehr ein Stapel davon, fungiert dabei gewissermaßen als Bordkraftwerk. Der darin gewonnene Strom fließt in ein Speicher-Medium, zum Puffern – in eine Batterie. Diese wiederum liefert, genauso wie bei allen anderen Elektro-Autos auch, Energie an einen Motor, wo sie in Antriebskraft umgewandelt wird. Als Sekundärprodukt fällt bei dieser Strom-Generierung Wasserdampf an. Und keine Abgase.In regelmäßigen Abständen wird die Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle als serienreif erklärt. Ein Versuchsfahrzeug wie der Opel Zafira, getestet Anfang der 2000er-Jahre, vermittelte diesen Eindruck noch nicht ganz. Das erste in (Klein-)Serie gefertigte Brennstoffzellen-Auto, der Honda FCX Clarity, getestet 2010, wirkte ausgereift und produktionsfertig.

Mit der Realisierung und dem Marktstart einer Reihe von Elektro-Autos rein mit Batterien (ohne Range Extender) – von Grund auf als Elektriker entwickelt oder nachträglich elektrifiziert – sowie einer steigenden Anzahl von Serien-Hybridfahrzeugen wurde es zwischenzeitlich wieder stiller um das Thema Brennstoffzelle. Vor allem aus Kostengründen.

In dieser Stille entwickelte der südkoreanische Auto-Hersteller Hyundai eines seiner Modelle zur Brennstoffzellen-Serienreife. Es ist der Kompakt-SUV ix35, der im Zuge einiger Testfahrten – in Kopenhagen und auch auf heimischem Terrain, in Wien – seine Fahr- und Betriebseigenschaften bereits überzeugend unter Beweis stellen konnte, mit 136 PS aus seinem Elektromotor, der seine Antriebskraft an die Vorderräder schickt. Die Reichweite wird mit bis zu 600 Kilometer angegeben.

Brennstoffzeller ab 2015 auf dem Markt

Der Marktstart des Koreaners ist für 2015 angekündigt. Bis dahin soll er, auf vorerst tausend Stück limitiert, auslieferungsfertig sein. Bisher ohne Preis-Prognose. Brennstoffzellen-Technik-Präsenz liefern inzwischen die beiden japanischen Marken Honda und Toyota.

Erstere, als größter Motoren-Hersteller der Welt, präsentiert auf der Los Angeles Auto Show 2013 (20. 11. – 1. 12.) die Studie „FCEV Concept”, als Nachfolger des bereits angesprochenen FCX Clarity.

Zweitere, als größter Auto-Hersteller der Welt, zeigt auf der Tokyo Motor Show 2013 (23. 11. bis 1. 12.) ein Konzeptfahrzeug mit dem Arbeitstitel „Toyota FCV-R Fuel Cell Concept”, ein nicht ganz fünf Meter langes Mittelklasse-Auto, für das eine Reichweite von 500 Kilometern angegeben wird.

Startjahr für den Honda und den Toyota soll 2015 sein. Bis dahin sollte es in Österreich mehr als die derzeit drei Wasserstofftankstellen geben. Denn inzwischen setzten auch andere Hersteller zur Konkretisierung dieser Technologie an: Im Frühling dieses Jahr haben Mercedes, Ford und Renault-Nissan eine Allianz geschlossen, um Brennstoffzeller gemeinsam zu entwickeln. Der Zeithorizont des Marktstarts: 2017.

(KECKEIS)

Bildcredit: Hersteller