Die Schau kann mit einigen sensationellen Objekten aufwarten, viele davon sind Originale und stammen aus dem Zoologischen Museum der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg. Hauptattraktionen sind neben dem “Adams-Mammut” aus dem Jahr 1799, das mindestens 45.000 Jahre alte Mammut-Baby, welches tiefgefroren im sibirischen Permafrostboden überdauert hat und in einer speziellen Kühlvitrine gezeigt wird.
Mammut Funde aus Wien
Überraschend sind die zahlreichen Mammut-Funde aus dem Wiener Raum. Neben vielen Backenzähnen findet sich darunter auch der sogenannte “AEIOU”-Knochen, der Oberschenkelknochen eines Mammuts, der bei Aushubarbeiten für den Nordturm des Stephansdoms gefunden und mit den Buchstaben AEIOU sowie der Jahreszahl 1443 beschriftet wurde. Damals hielt man den Knochen für Reste von Riesen und hängte ihn beim Haupttor des Doms auf – das möglicherweise daher seinen Namen “Riesentor” hat.
Restpopulation bis vor 3700 Jahren
Insgesamt lebten drei der zehn existierenden Mammut-Arten auf dem heutigen Gebiet Österreichs. Der Südelefant, das Steppenmammut und das Wollhaarmammut, das ob seiner Kälteanpassung wie dem dichten, fast einen Meter langen Fell als Prototyp dieser Elefanten-Gattung steht. Ihren Ursprung hatten die Tiere vor rund fünf Millionen Jahren in Afrika, von wo sie über den Nahen Osten nach Europa und Asien wanderten. Die letzten europäischen Mammuts lebten vor rund 12.000 Jahren in Frankreich und Großbritannien, bis vor 10.000 Jahren im westlichen Russland. Auf der sibirischen Wrangelinsel überlebte eine Restpopulation von Zwergmammuts bis vor 3.700 Jahren – also zu einer Zeit, als die Cheops-Pyramide schon 1.000 Jahre alt war.
Mammuts im Museum
Die große Faszination der Urzeittiere erklärt sich NHM-Direktor Christian Köberl damit, dass es “ähnlich ikonische Tiere wie Dinosaurier sind”. Die größten Vertreter der Familie in Europa waren Südelefant und Steppenmammut mit bis zu vier Metern Schulterhöhe, die meisten Individuen der Wollhaarmammuts waren zwischen 2,7 bis drei Meter groß und vier bis sechs Tonnen schwer.
Die Tiere im Naturhistorischen Museum werden noch is 3. März 2015 zu sehen sein.
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