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Eishockey-Herren besiegten bei B-WM Südkorea 7:4

Hart erkämpfter Sieg gegen Außenseiter Südkorea
Hart erkämpfter Sieg gegen Außenseiter Südkorea
Österreichs verjüngte Eishockey-Nationalmannschaft hat sich am Mittwoch bei der WM der Division 1A (B-WM) in Goyang/Südkorea zu einem mühsamen 7:4-(5:4,0:0,2:0)-Sieg über Südkorea gequält. Die Hoffnung auf den Wiederaufstieg ist damit aber voll intakt, denn als einziges Team hat die ÖEHV-Auswahl alle drei Partien gewonnen. Am Donnerstag heißt der Gegner Ungarn (09.00 Uhr MEZ/ORF Sport +).


Die Partie gegen den punktlosen Tabellenletzten entwickelte sich aber gänzlich anders als erwartet. Österreich hatte nach nur einer Minute zwar die Chance aufs 1:0, doch Dominique Heinrich nützte die Möglichkeit auf die frühe Führung nicht.

Zweiminutenstrafen gegen Benjamin Petrik und Michael Schiechl bescherten den Gastgebern in der Anfangsphase eine 5:3-Überlegenheit, die Park Woo Sang zum 1:0 nützte (4.). Mit einem Doppelschlag innerhalb einer halben Minute durch Cho Min Ho (8.) und Kim Kisung (9.) führte der Außenseiter sensationell bereits 3:0 gegen die zu passiven, zudem unorganisiert und planlos wirkenden Österreicher.

Nach dem wichtigen Anschlusstreffer durch Schiechl (10.) kam das ÖEHV-Team langsam auf Touren. Thomas Hundertpfund legte nach (12.) und erstmals befand sich Österreich auch im Überzahlspiel, das Brian Lebler zum 3:3 nützte.

Als es den Anschein hatte, dass Österreich das Kommando übernommen hatte und Lebler mit dem 4:3 auch die erstmalige Führung gelungen war (15.), erzielte prompt nur 15 Sekunden später Kim Kisung auch schon wieder den Ausgleich (16.). Hundertpfund schließlich sorgte dafür, dass Österreich doch mit einer Führung in die Kabine ging (17.), Handlungsbedarf war nach vier Gegentreffern aber angesagt.

Das sah auch der südkoreanische Teamchef so, der für den überforderten Torhüter Park Sung Min Ersatzgoalie Son Ho Seung brachte. Der hatte dann wider Erwarten kaum Arbeit, denn so trefferreich das erste Drittel ausfiel, so vergeblich warteten die Fans im Mittelabschnitt auf Tore. Die Mannschaft von Emanuel Viveiros agierte nach wie vor nicht konsequent genug, ungenaues Passspiel sorgte immer wieder dafür, dass sich Südkoreaner vor dem Tor von Starkbaum tummelten und dieser beschäftigt blieb. Nicht nur einmal verhinderte er den Ausgleich.

Die Hoffnung auf sehenswerte Aktionen der Österreicher erfüllten sich auch im letzten Drittel nicht. Im Gegenteil, Florian Mühlstein und Manuel Geier mussten auf die Bank, dieses Unterzahlspiel blieb aber folgenlos. Die quirligen Südkoreaner machten den favorisierten Österreichern aber weiterhin das Leben schwer, ob ihrer körperlichen und technischen Unterlegenheit konnten sie aber kein Kapital aus ihrem Kampfgeist schlagen.

Und es war dann Konstantin Komarek, der in der 54. Minute mit einem sehenswerten Treffer der ÖEHV-Mannschaft erstmals einen Zweitorevorsprung bescherte. Lebler stellte im Powerplay mit seinem dritten Treffer der Partie auf 7:4 (58.), was zugleich auch den Endstand bedeutete.

“Wir waren am Anfang nicht bereit, Eishockey zu spielen. Südkorea hat uns überrannt”, sagte Teamchef Emanuel Viveiros. Er bezeichnete das Geschehen als “wichtigen Weckruf für die Spieler”. In einem Turnier habe man oft ein schlechtes Spiel. “Am Ende zählen nur die drei Punkte. Unsere Ausgangsposition ist nach wie vor sehr gut. Gegen Ungarn werden und müssen wir besser sein.”

Von einer “Schockstarre” nach dem ersten Gegentreffer berichtete Thomas Hundertpfund. “Nach dem 0:3 haben wir erst begonnen zu spielen und waren dann auch nicht mehr so undiszipliniert. Wir haben uns definitiv gut zurückgekämpft und zum Glück bereits im ersten Drittel geführt.”

Auf Tabellenführer Österreich warten nun noch die zwei entscheidenden Spiele um einen der zwei Aufstiegsplätze. Am Donnerstag (9.00 Uhr) heißt der Gegner Ungarn, zum Abschluss am Samstag (9.00 Uhr) trifft die ÖEHV-Auswahl auf Slowenien.

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