„Wir können gar nichts anderes tun als die Figuren abzubauen“, erklärte Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann im Gespräch mit den VN die Sachlage. Vor Kurzem ist der Verein zur Erhaltung von „Horizon Field“ – wie am 12. Mai berichtet – mit dem Wunsch an das Land herangetreten, den Abtransport der hundert Eisenskulpturen des Künstlers Antony Gormley vorerst bis Ende September, d. h. bis zum Ablauf der behördlichen Nachfrist, hinauszuzögern. Dabei wurde angeführt, dass man sich mit 80 Prozent der Besitzer der Grundstücke, auf denen die Skulpturen im Arlberggebiet und im Bregenzerwald verankert sind, bereits einig sei, dass diese also nichts gegen einen Verbleib hätten. Die Verträge, die das Land Vorarlberg bzw. die Kulturhäuser Betriebsgesellschaft (Kuges) mit den Grundeigentümern geschlossen hatte, sind mit 31. Juli 2012 befristet. Für die Kuges heißt das, so Geschäftsführer Werner Döring, dass man bei Nichtabbau gegenüber 20 Prozent der Besitzer vertragsbrüchig wird.
Aufsichtsrat für Beendigung
Nachdem der Kuges-Aufsichtsrat bei seiner Sitzung Anfang Mai beim bereits vor Monaten gefällten Beschluss, das Projekt vereinbarungsgemäß zu beenden, geblieben ist, habe man keine Veranlassung, die Grundstückseigentümer bezüglich einer Nachfrist zu kontaktieren, damit dem Vereinsvorstand, dem Alt-Landesrat Guntram Lins, der Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel und der Unternehmer Otto Huber angehören, mehr Zeit für dennotwendigen (Naturschutz-)Behördengang bleibt, dessen Ausgang ohnehin offen ist. Zudem gäbe es keine Informationen darüber, welche Grundstückseigentümer der Verein bereits im Boot hat. „Horizon Field“ wurde im Sommer 2010 gestartet. Aus Sicht des Kunsthauses und der Kulturabteilung des Landes ist das Projekt hervorragend gelaufen. Die internationale Resonanz ist, so LR Andrea Kaufmann zusammenfassend, „sensationell“. Als temporäre Aktion vorgesehen, ist der Abbau in der zweiten Juli-Hälfte geplant.
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