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Einsatz-Planung bei Kurden-Demo in Bregenz: Das ist falsch gelaufen

Offensichtlich nicht optimal gelaufen ist die Einsatz-Planung der Kurden-Demo in Bregenz.
Offensichtlich nicht optimal gelaufen ist die Einsatz-Planung der Kurden-Demo in Bregenz.
Bregenz - Offensichtlich nicht optimal ist am vergangenen Samstag die Einsatz-Planung für die Demonstration der Kurden in Bregenz verlaufen. Fünf Punkte, die falsch gelaufen sind.
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1. Zu spät am Einsatz-Ort

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Um ca. 15.50 Uhr kam es beim Versammlungsort bei der ehemaligen Remise zu ersten Ausschreitungen. Zu diesem Zeitpunkt waren aber lediglich ein paar Beamte in Zivil vor Ort, die die aufeinander zustürmenden Akteure nicht aufhalten konnten.

2. Demonstrationszug wird an Moschee vorbeigelotst

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Weil sich ein paar Dutzend Gegen-Demonstranten in der Stadt bzw. am Bregenzer Bahnhof formierten, wurde der kurdische Protestzug kurzerhand umgeleitet und an der türkischen Moschee in der Vorklostergasse vorbeigelotst. Dort kam es zu einem weiteren Zwischenfall, als ein Knallkörper gezündet wurde. (Update: Es ist laut Exekutive noch nicht geklärt, von wem dieser geworfen wurde.)

3. Provokationen beim Casino-Stadion

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Nicht bedacht wurde auch, dass das Spiel zwischen SW Bregenz und FC Lauterach um 17.45 Uhr endete. Als der Demonstrationszug am Stadion vorbeimarschierte, wurden die Demonstranten von einer sich im Stadion befindenden Gruppe provoziert und beschimpft.

4. Zuwenig Beamte im Einsatz?

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Im Vorfeld war von 150 Beamten die Rede, es dürften VOL.AT-Informationen zufolge aber weniger als 100 gewesen sein. Das wird allerdings nicht bestätigt. Die Beamten vor Ort hatten alle Hände voll zu tun um den Marsch der Demonstranten abzusichern.

5. Nicht mit Gegen-Demonstranten gerechnet?

Die ursprüngliche Route sollte am Bregenzer Bahnhof vorbeiführen. Da sich dort aber ein paar Dutzend Gegen-Demonstranten formierten wurde diese kurzfristig geändert. Die Polizei musste Beamte vom Protestmarsch abziehen und zum Bahnhof schicken damit ein Aufeinandertreffen der Demonstranten verhindert wird.

Nachbesprechung noch offen

demo-rainer-fitz
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Laut Rainer Fitz vom Landespolizeikommando Vorarlberg ist noch keine Nachbesprechung des Polizei-Einsatzes erfolgt, er versichert aber, dass man die entsprechenden Lehren und Rückschlüsse daraus ziehen wird. Der Beginn der Demonstration war auf 16.30 Uhr angesetzt, aus diesem Grund seien die Einsatzkräfte um 15.50 Uhr noch nicht in voller Mannstärke vor Ort gewesen. Dass man den Demonstrationszug an der türkischen Moschee vorbeigeführt habe, wurde kurzfristig entschieden, wie Fitz im VOL.AT-Gespräch sagt. “Wenn wir den Protestmarsch über die Heldendankstraße gelotst hätten, wäre die Bundesstraße noch länger gesperrt gewesen. Das wollten wir verhindern.” Fitz hält auch fest, dass der weitere Verlauf der Demonstration – bis auf zwei Böllerwürfe – friedlich verlaufen ist und keine weiteren Verletzten zu beklagen sind.
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