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Eine WM der gehobenen Art

Mit den alpinen Ski-Weltmeisterschaften vom 1. bis 16. Februar will St. Moritz zurück ins Sportgeschäft.

Zwei Jahre nach den Massenaufläufen von St. Anton wird man aber im schweizerischen Nobelkurort eine WM der gehobenen Art erleben. “Top of the world” soll dort künftig auch wieder für den Wintersport stehen. Die WM und eine Milliarde Franken (685 Mill. Euro) sollen es richten.

Mit viel Geld und der Publizität einer Ski-WM will sich St. Moritz im Wintersport zurückmelden. Die WM ist der lukrative Werbeträger. Da hat man keine Kosten gescheut. Eine Milliarde Franken – so schätzt man – wurden direkt oder indirekt wegen der WM investiert. 350 Millionen Franken wurden “in den Berg gesteckt”, 400 Millionen Franken gingen in den Bau von Zweitwohnungen, und mit 250 Millionen Franken wurden die Hotellerie und Gastronomie modernisiert.

Das Ziel der Touristiker ist eine Mischung aus Glamourwelt der Reichen und Schönen und einer Wintersportdestination für alle. Dennoch: Eine WM für die Masse wird St. Moritz 2003 höchstens am Bildschirm und in den Tageszeitungen. Die Organisatoren erwarten 1.800 Medienvertreter, aber “nur” gerade 10.000 Zuschauer pro Rennen. In St. Anton verfolgten über 40.000 Skifans ein Rennen. “Das war wahnsinnig”, sagt Hugo Wetzel, Präsident des WM-Organisationskomitees St. Moritz 2003. Der Anlass sei “vermasst” gewesen, so Wetzel. Anstatt auf Masse setzt St. Moritz auf eine “höhere Qualität” oder “Servicequalität”.

Dieses Konzept bestätigen auch die Zahlen aus dem WM-Ticketverkauf. Von den 100.000 Billetts war knapp zwei Wochen vor dem beginn gerade 35.000 über den Ladentisch gegangen. Dennoch haben die Organisatoren bereits 5,6 Millionen der budgetierten 5,9 Millionen Franken aus dem Verkauf eingenommen. “Die besseren und teuren Plätze sind besetzt”, sagt Jürg Capol, zuständig für das WM-Marketing.

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