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Eine Schachtel Merci und Sekt für verletzte Polizistin

Der Angeklagte vor Richter Gschwenter.
Der Angeklagte vor Richter Gschwenter. ©VOL.AT/Eckert
Fedkirch - Sturzbetrunkener verletzt junge Polizistin, danach verhielt er sich allerdings vorbildlich.

Es ist nicht die erste Vorstrafe des 30-jährigen Maurers, doch selten scheint der Wille zu Besserung so überzeugend wie bei ihm. „Ihr Bewährungshelfer macht ja regelrecht Werbung für Sie“, scherzt Richter Richard Gschwenter. Die Vergangenheit des Mannes ist alles andere als rühmlich. Vier Vorstrafen, davon eine wegen schweren Raubes und eine wegen Raubes. Doch zurzeit hat er einen guten Job, verdient monatlich 3000 Euro netto.

Aufrichtig entschuldigt

Bei seinem Ausraster hatte der Mann 2,14 Promille. Nach seiner Tat begann er freiwillig eine Therapie gegen Gewalt und entschuldigte sich bei der 22-Jährigen mit Karte, Sekt und Merci. „Ich habe schon das Gefühl, dass es ihm leid tut“, so die Polizistin, die immerhin wochenlang nur mit Schmerzmittel dienstfähig war. Der Mann hat Glück, zwölf Monate Haft werden auf Bewährung ausgesprochen, die offene Haft von zehn Monaten wird nicht fällig. Er muss 15.000 Euro Geldstrafe bezahlen, kann dafür in Freiheit bleiben. Zusätzlich erhält die Polizistin 500 Euro. Das Urteil wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwerer Körperverletzung und Körperverletzung ist noch nicht rechtskräftig.

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