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Ein unbeachteter Kostenfaktor

Stromverbrauch der Informationstechnologie in Haushalten nimmt rasant zu.

Ein paar Stunden Zocken am Stand-PC, eben mal kurz die Mails checken am Laptop oder schnell etwas googeln auf dem Tablet. In einer Vielzahl der Vorarlberger Haushalte ist heutzutage längst nicht mehr nur ein Computergerät in Gebrauch. Oft sind es mehrere, wenn nicht gar die ganze Bandbreite an Möglichkeiten zum Eintritt in das Worldwide Web genutzt wird. Das hinterlässt auch seine Spuren auf der Stromrechnung am Ende des Jahres: Die illwerke vkw untersuchten 100 Vorarlberger Haushalte. Mit dem Ergebnis, dass mittlerweile neun Prozent des gesamten Stromverbrauchs in den klassischen Einfamilienhäusern auf Informations- und Kommunikationsanwendungen zurückfallen. „Dieser Posten ist also nicht mehr zu vernachlässigen”, sagt Energieberater Martin Schönach im Gespräch mit den VN.

 
Entscheidungskriterien
Deshalb macht es längst Sinn, den „Stromfresser”, der durch die Hintertür kam, genauer zu durchleuchten. Die VN taten das gemeinsam mit Martin Schönach. Der Energieberater verweist auf die bedarfsgerechte Ausstattung. „Vor dem Kauf sollte ich mir überlegen, was mein Computer leisten soll. Denn je umfangreicher die Ausstattung mit leistungsstarken Komponenten, die für ihre Anwendung eventuell gar nie benötigt werden, desto höher der Stromverbrauch des Computers”, erklärt Schönach.

 
Ausstattung mit Maß
Einsteiger oder Gelegenheitsnutzer mit den Anwendungen E-Mail, Internet, Büroprogramme, Bildbearbeitung und -archivierung, Videos anschauen, DVD abspielen, einfache Computerspiele, Videokonferenz (z.B. Skype) brauchen nicht die leistungsstarken Komponenten, die für eine Videobearbeitung oder für 3D-Computerspiele benötigt werden.

 
Tablet das Non-Plus-Ultra
Ein Vergleich hat gezeigt, dass eine umfangreiche Ausstattung mit leistungsstarken Komponenten beim PC und der Stand-by-Strom einen vergleichsweise hohen Stromverbrauch haben. Notebooks, die auf lange Akku-Laufzeiten ausgelegt sind, sind mit vergleichbarer Ausstattung wesentlich effizienter. Unangefochten an der stromsparsamsten Spitze befindet sich das Tablet. Es punktet mit sehr langen Akku- und Stand-by-Laufzeiten, mit hoher Effizienz und blitzschneller Einsatzbereitschaft. „Für Gelegenheitsnutzer oder als Zweitgerät eignen sich Tablets also ausgezeichnet”, bemerkt Schönach.

 
50 Prozent der Umweltbelastung geht allerdings auf die Herstellung des Computers zurück. Daher macht es Sinn, diese möglichst lange zu nutzen, sollte man zu den Durchschnittsverbrauchern gehören und nicht auf die neueste Technologie angewiesen sein.

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