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Ein Projekt im Einklang mit der Natur

Zwischen dem Silvrettasee und dem Vermuntsee im Montafon errichtet die Vorarlberger Illwerke AG das neue Pumpspeicherkraftwerk Obervermuntwerk II. In dieser VN-Serie erfahren Sie, warum das moderne Kraftwerk dringend benötigt wird und was derzeit auf Vorarlbergs größter Baustelle passiert. 

Gemeinsam mit ihrem Kollegen Hansjörg Schwarz, der als ökologischer Baubegleiter eingesetzt ist, betreut die 29-jährige Biologin Anna Weber die ökologischen Themen der Baustelle Obervermuntwerk II.

Eigentlich hat Anna Weber, die in Bludenz aufgewachsen ist, ihren Arbeitsplatz im Illwerke Zentrum Montafon. Derzeit ist sie allerdings viel eher im Hochgebirge anzutreffen. Genauer gesagt im Baustellenbereich des Obervermuntwerks II. So führt sie die erste Etappe auf ihrem täglichen Arbeitsweg vom IZM direkt zum Vermuntwerk, wo sie die ersten Wasserproben aus dem Ausgleichsbecken entgegennimmt. Weiter führt der Weg zur Talstation der Materialseilbahn. Dort entnimmt sie Gewässerproben aus der Ill. Drei Messorte bei der Deponie im Baubereich D, drei Gewässerschutzanlagen und unzählige weitere Stellen, an denen das Wasser kontrolliert werden muss, arbeitet Anna viermal pro Woche Schritt für Schritt ab. Dazwischen zieht sich die Biologin an ihren Arbeitsplatz im Container der Bauleitung zurück, um die Proben auszuwerten und die Ergebnisse zu dokumentieren. Stellt die 29- Jährige Abweichungen von den Sollwerten fest, sorgt sie dafür, dass die Verursacher schnellstmöglich identifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Die Augen offen halten
Seit Sommer 2014 ist Anna Weber dem Baumanagement des Bereichs Engineering Services zugeteilt. Davor hat sie an der Universität Wien studiert und mit dem Titel Bachelor beziehungsweise Master abgeschlossen. Schon während des Masterstudiums ist sie von Wien nach Vorarlberg zurückgekehrt und in Feldkirch ansässig geworden. Ihren ersten Kontakt zu illwerke vkw gab es bereits im Frühling 2014 im Rahmen eines Praktikums bei der VKW in Bregenz. „Ich habe bereits meine Fühler nach anderweitigen Jobs ausgestreckt, da ich im Unternehmen eigentlich keine Möglichkeit sah, als Biologin zu arbeiten – umso glücklicher war ich, als sich diese Chance aufgetan hat“, so Weber. Ihre aktuelle Tätigkeit gefällt der Akademikerin sehr gut. „Bei diesem Job ist es wichtig, die Augen offen zu halten und sehr eng beispielsweise mit den Mitarbeitern der Bauleitungen zusammenzuarbeiten. Wir machen immer wieder Kontrollgänge, reden mit den Menschen und versuchen, sie für unsere meist ökologischen Themen zu sensibilisieren. „Dabei ist es wichtig, aufmerksam zu sein. Beispielsweise wenn wir im Baustellenbereich ein Laichgewässer entdecken, nehmen wir den Laichballen heraus und setzen ihn an einer anderen, besser geeigneten Stelle außerhalb des Baubereichs wieder ein“, so Weber.

Mit einhundert Prozent Einsatz
Besonders freut sich die Expertin, wenn die geplanten Maßnahmen Früchte tragen und sich Erfolge einstellen. So geschehen bei der Umsiedelung des Silvrettamoors, das mit großem Aufwand an einen anderen Ort versetzt wurde. „Bei meinem letzten Kontrollgang habe ich festgestellt, dass das so gut funktioniert hat, dass unter anderem bereits Frösche eine neue Heimat gefunden haben und das Wasser voller Kaulquappen ist“, so die Biologin.

Alles in allem ist Anna Weber glücklich, einen Job gefunden zu haben, der es der bergaffinen Bludenzerin ermöglicht, in der freien Natur zu arbeiten. Zu tun ist dabei genug, denn für den Bau gibt es einen riesigen Katalog an Umweltauflagen, die umgesetzt und auch ständig überwacht werden müssen. Während der Ausbruchs- und Betonierarbeiten ist ihre wichtigste Aufgabe zu verhindern, dass durch die Bautätigkeit Gewässer verschmutzt werden – und dafür gibt sie jeden Tag einhundert Prozent.

Informationen
www.obervermuntwerk2.at
obervermuntwerk2@illwerke.at
Twitter: @Projekt_OVWII

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