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Ein Leben mit weniger Plastik

Corinna Amann hielt im Pfarrheim Dornbirn-Hatlerdorf einen Vortrag über ein Leben mit weniger Plastik.
Corinna Amann hielt im Pfarrheim Dornbirn-Hatlerdorf einen Vortrag über ein Leben mit weniger Plastik. ©edithhaemmerle
Vortrag mit Corinna Amann im Pfarrheim Hatlerdorf: Jeder Einzelne kann etwas bewirken.
Ein Leben mit weniger Plastik

 

Dornbirn Was kann der Einzelne tun, um sich gegen Klimaveränderung oder Ausbeutung der Ressourcen in unserem Lebensraum einzusetzen? Während der Schöpfungszeit, die von der Katholischen Kirche ins Leben gerufen wurde, setzt sich Pfarrer Christian Stranz als Initiator für einen achtsameren Umgang mit der Schöpfung verstärkt ein. „Ein Leben mit weniger Plastik“ war ein passender Beitrag zu diesem Thema, das im Pfarrheim Hatlerdorf am 14. Oktober auf großes Interesse stieß. „Willkommen im Plastikzeitalter“, beginnt Corinna Amann aus Satteins ihren Vortrag und erweitert mit der Frage: „Wo fange ich an?“ Sie selbst hat vor zwei Jahren angefangen. Den entscheidenden Anstoß dazu gab ihr der Film „Plastic Planet“. Daraufhin hat sie zusammen mit ihrem Ehemann den Versuch gestartet, plastikfrei zu leben. Mit dem Ziel: Vorerst nur für 130 Tage bis zum Einzug in das neue Haus. Doch manche Kompromisse müsse man eingehen, es soll nicht zwanghaft werden. Im Gegenteil. Das plastikfeiere Leben soll auch Spaß machen, spricht die 34-Jährige aus Erfahrung. Bei jedem Einkauf beispielsweise entscheide jeder selbst, ob sich der Plastikmüllberg vergrößert oder nicht. Besser mit Korb oder Stofftasche, statt mit dem Plastiksack, „so fängt’s an“, erzählt die Mutter einer kleinen Tochter, wie man auch mit einem Kleinkind plastikfreier durchkommt. Ihre erste Maßnahme war, den Plastik-Schnuller durch einen natürlichen Kautschuk-Schnuller einzutauschen, und im Weiteren Wattestäbchen aus Holz statt aus Plastik zu verwenden.

Natürliche Reinigungsmittel

Beim Wäschewaschen könne man vieles bewirken und dabei noch Geld sparen, so Amann, nämlich durch die Verwendung naturbelassener Mittel, wie Soda, Zitronensäure, Natron oder Kernseife. Einen weiteren Tipp mit einem altbewährten Hausmittel als Weichspüler-Ersatz gibt sie zusätzlich: Eine halbe Kaffeetasse Essig ins Weichspülerfach einfüllen. Für saubere Wäsche sorgt ein Säckchen mit zerkleinerten Rosskastanien oder Efeublätter, das man zum Waschgang hinzufügt. Für weitere Tipps und für die Herstellung verweist sie auf den Blog www.plastikfreier.com ihrer Homepage. Als Alternative für das Badezimmer empfiehlt sie Naturkosmetik und zeigt wie man ein festes Shampoo im Handumdrehen selbst herstellen kann, oder wie man eine Zahnpasta mit Birkenzucker kreiert. Mittlerweile weiß die Satteinserin, wo man was am besten bekommt und sie freut sich über ihre neue Lebensweise, die seit gut zwei Jahren bewusster und nachhaltiger ist. „Es liegt mir am Herzen“, schließt sie den Vortrag ab, „dass ich damit Menschen erreiche, die auch im Kleinen einen großen Beitrag zur Umweltschonung leisten. Vor allem, damit die Horror-Prognose nicht zur Wirklichkeit wird, die uns bis zum Jahr 2050 erreichen soll, dass bis dahin mehr Plastik als Fische im Meer schwimmt.“

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