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Ein Leben mit und für die „Hatler Musig“

Neben der Familie und dem Beruf schlägt sein Herz für die Blasmusik.
Neben der Familie und dem Beruf schlägt sein Herz für die Blasmusik. ©edithhaemmerle
Neben der Familie und seinem Beruf schlägt das Herz von Franz Rein für die Blasmusik.   Dornbirn (EH) „Nicht ohne den Musikverein“ – so könnte man das Leben von Franz Rein mit einem Satz beschreiben. Er ist ein Mensch, dem das „Mitanand“ wichtig ist.
Ein Leben mit und für die Hatler Musig

Überall dort, wo man zusammenhält, erreicht man mehr. Er weiß wovon er spricht, denn er ist ein Leben lang bei der „Hatler Musig“ dabei. Bereits seit 1968 verstärkt er als aktiver Musikant den größten Musikverein Dornbirns als Hornist. Die Liste ist lang, wenn er seine Tätigkeiten in der Vereinsleitung aufzählt. Vier Jahre davon war er als Obmann tätig. Über fünf Jahre leitete er die Jugendkapelle. Seit Jänner 2012 obliegt ihm das Amt als Bezirksobmann des Blasmusikverbandes. „Man könnte schon sagen, dass ich mit dem Verein verheiratet bin“, lacht er, „zum Glück hat meine Frau nichts dagegen“, fügt er dazu. Im Gegenteil, sie ist genau wie ihr Gatte, eben mit Herz und Seele dabei. „Anders wäre es nicht zu machen“, meint der zweifache Familienvater und denkt dabei an die unzähligen Stunden, die er und seine Frau in den Verein investiert haben. Auch die Kinder sind von klein auf hineingewachsen. Jedes hat ein Instrument gelernt. Sohn Thomas verstärkt den Verein heute noch als Tubist. „Als die Kinder klein waren, haben wir viele schöne Stunden in den Jugendlagern in Mellau und Marul verbracht“, erzählt Gattin Ilse von den Anfängen, damals als sie nicht selten für 50 Leute gekocht hat. Sie wirkt auch sonst bei allen Veranstaltungen mit. Immer als gute Fee im Hintergrund, versteht sich.

 

Erfolgreiche Jugendarbeit

 

Die Jugendarbeit wird beim Hatler Musikverein gefördert. Heute mehr denn je. „Und da leistet Florian Bohle hervorragende Arbeit“, lobt Rein und erwähnt nicht ohne Stolz die erfreuliche Mitgliederzahl. 220 Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren sind am Erfolg des Musikvereins beteiligt. Neben einer Vielzahl von kirchlichen und weltlichen Anlässen, die von den Hatler Musikanten bereichert werden, hebt Rein das Frühjahrskonzert als Highlight des Jahres hervor. Er ruft auch den Termin für das heurige Konzert am Samstag, 28. März, im Kulturhaus Dornbirn in Erinnerung. Alle Blasmusikfreunde können sich wieder auf ein anspruchsvolles Musikerlebnis unter Kapellmeister Reinhard Wohlgenannt freuen. Soweit sei alles im Lot, meint Rein, lediglich die Nachbesetzung der Obmannstelle mache ihm Kopfzerbrechen.

 

Obmann gesucht

 

Seit einem Jahr ist dieses wichtige Amt unbesetzt. „Die organisatorische Arbeit wird im Hintergrund perfekt von jungen Leuten gemeistert“, ist Rein durchaus zufrieden, „doch der Obmann ist ein Repräsentant eines Vereins nach außen, und der fehlt uns seit einem Jahr. Vielleicht lässt sich die Stelle aus den eigenen Reihen nachbesetzen“, appelliert Rein nach allen Seiten. Er selbst will den vollen Einsatz noch ein paar Jahre bis zu seiner Pensionierung erbringen. Und wer den eingefleischten Hatler als Musikant nicht kennt, kennt ihn bestimmt durch sein Engagement auf beruflicher Ebene. Er setzt sich seit Jahren für ein Sicheres Vorarlberg ein. In dieser Einrichtung zur Unfallprävention im Bereich Heim, Freizeit und Sport obliegt ihm die Leitung und Geschäftsführung. Er selbst steuert dem Unfallrisiko durch regelmäßige Bewegung entgegen. Diese findet er in den Bergen.

 

Bewegung ist alles

 

Jedes Wochenende steht bei ihm eine Wandertour im Terminkalender. Die Länge oder Höhe hänge vom Wetter ab. „In der Bergwelt kann ich abschalten und die Bewegung an der frischen Luft ist für mich enorm wichtig, für den beruflichen Alltag und den Einsatz im Verein“, gibt er sein Rezept preis. Aber auch gezielte Gymnastik gehört für ihn dazu, die er und seine Frau bei einer Turnsportgruppe regelmäßig pflegen. So etwas könne einem kein Arzt auf Krankenschein verschreiben. Für seinen Lebensabschnitt in der Pension hat er schon vorausgeplant. Dann wolle er reduzieren, was den Verein betrifft. Auch da hat er die Fäden schon gespannt, denn nicht nur ein Verein oder ein Unternehmen lebe vom „Mitanand“, wirft er einen Blick in die Zukunft. Er will auch im Ruhestand die Ausgewogenheit der körperlichen, geistigen und sozialen Komponenten im Gleichgewicht halten.

Zur Person:

 

Ing. Franz Rein
Geb. 11. 9. 1952
Wohnort: Dornbirn Hatlerdorf
Familie: verh. mit Ilse, 2 Kinder, 2 Enkel
Beruf: GF „Sicheres Vorarlberg“
Hobbys: „Hatler Musig“, Berge, Kultur, Klassische Musik, Lesen
Lebensmotto: „Wo ma mitanand tuat, erreicht ma me“

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