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Ein Kraftwerk für unsere Energiezukunft

Zwischen dem Silvrettasee und dem Vermuntsee im Montafon errichtet die Vorarlberger Illwerke AG das neue Pumpspeicherkraftwerk Obervermuntwerk II. In dieser VN-Serie erfahren Sie, warum das moderne Kraftwerk dringend benötigt wird und was derzeit auf Vorarlbergs größter Baustelle passiert.

 

Wenn die Experten von Energiewende sprechen, meinen sie damit den Ausstieg Deutschlands (und der Schweiz) aus der Kernenergie. Es werden keine neuen Kernkraftwerke mehr gebaut und die bestehenden gehen Schritt für Schritt bis zum Jahr 2022 vom Netz. Die benötigte Energie wird zunehmend über erneuerbare Energiequellen wie Windenergie oder Fotovoltaik zur Verfügung gestellt. Das Problem dabei: Die Sonne scheint nicht jeden Tag und auch der Wind bläst einmal stärker und einmal schwächer und nimmt keine Rücksicht darauf, wie viel Energie gerade gebraucht wird. Denn eines ist klar: Zu jedem Zeitpunkt muss genau so viel Energie produziert und zur Verfügung gestellt werden, wie verbraucht wird. Damit diese Rechnung aufgeht, benötigt man große Systeme, die Energie speichern und vorhalten können. Pumpspeicherkraftwerke können das, denn sie reagieren flexibel, je nachdem ob man gerade Strom braucht (Turbinenbetrieb) oder Strom aufnehmen muss (Pumpbetrieb).

Obervermuntwerk II – Batterie in den Alpen
Ähnlich wie eine Batterie stellt das Obervermuntwerk II also genau dann Energie zur Verfügung, wenn diese gewünscht wird. Das Pumpspeicherkraftwerk nutzt die bestehende Infrastruktur mit dem Silvrettasee als oberem Speicher und dem Vermuntsee als unterem. Zwischen den beiden alpinen Speichern besteht ein Höhenunterschied von rund 300 Metern. Dieses Gefälle wird dazu genutzt, die Turbinen im Krafthaus anzutreiben und Strom zu produzieren. Das Herz der Anlage, die beiden Maschinensätze mit einer Leistung von je 180 Megawatt im Turbinen- und Pumpbetrieb, werden in einer riesigen Kaverne im Berginneren, auf Höhe des Vermuntsees, platziert. Die Maschinen werden in der Lage sein, innerhalb weniger Sekunden von Turbinenbetrieb auf Pumpbetrieb umzuschalten. Diese Flexibilität wird am Markt in den nächsten Jahren stark nachgefragt sein“, so Illwerke- Vorstandsmitglied Dipl.- Ing. Helmut Mennel. Die Baustelle für dieses riesige Bauvorhaben befindet sich auf rund 1.700 Metern im Hochgebirge. Exponierte Lage und Platzmangel bedingen ganz spezielle Anforderungen an die Infrastruktur. Welche das sind, erfahren Sie im dritten Teil der Serie am Freitag, dem 12. Juli, in Ihren VN.

Illwerke investieren rund 500 Millionen Euro
Nach nur vier Jahren Bauzeit soll das Kraftwerk im Jahr 2018 ans Netz gehen. Damit dieses ambitionierte Ziel erreicht werden kann, arbeiten seit Mai 2014 zu Spitzenzeiten bis zu 400 Personen an dem Projekt. „Insgesamt investieren wir rund 500 Millionen Euro in die Energiezukunft Vorarlbergs und die Stabilisierung der Energieversorgung in Europa,“ so Vorstand Dr. Christof Germann. Im ersten Baujahr hat sich auf der Hochgebirgsbaustelle schon sehr viel getan. Die wichtigsten Schauplätze und was bereits alles passiert ist, beschreiben wir Ihnen im zweiten Teil der Serie, am Donnerstag, dem 11. Juli, in Ihren VN. Im Zuge des Kraftwerksbaus wird auch das bereits bestehende Obervermuntwerk I an die neue Triebwasserführung angebunden. Die gut sichtbare, bestehende Druckrohrleitung wird nach der Fertigstellung im Jahr 2020 abgetragen.

Umfangreiches Umweltverträglichkeits- Verfahren
Bereits im März 2011 hatten die Illwerke das Projekt Obervermuntwerk II im Rahmen eines freiwilligen Vorprüfungsverfahrens zur Umweltverträglichkeit eingereicht. So konnten die Verantwortlichen sicherstellen, dass das Kraftwerk im höchstmöglichen Einklang mit der Natur realisiert werden kann. Die zahlreichen Umweltmaßnahmen sind in einem ausführlichen Katalog festgehalten und werden regelmäßig kontrolliert. Mehr darüber erfahren Sie im vierten Teil der Serie am Samstag, dem 13. Juli, in Ihren VN.

Wissenswertes
Serie zum Bau Obervermuntwerk II (Mittwoch bis Samstag)
Teil 1:
Ein Kraftwerk für unsere Energiezukunft
Teil 2:
Die Champions League des Untertagebaus
Teil 3:
Weit mehr als nur Nebenschauplätze
Teil 4:
Ein Projekt im Einklang mit der Natur

Weitere Informationen:
www.obervermuntwerk2.at
obervermuntwerk2@illwerke.at
Twitter: @Projekt_OVWII

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