Nein, wir sind hier nicht in England, sondern in Kretzhaus/Linz im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz. Und zugleich befindet sich hier eine Art “Little Britain”. So nennt es Gary Blackburn – der Brite lebt seit 32 Jahren in Deutschland und betreibt ein Unternehmen zur Baumpflege.
“Little Britain”
Sein “Little Britain” betrachtet er auch als Antwort auf den “Brexit”, also auf den britischen Austritt aus der EU, dem er mit einem besonderen Heimweh begegnet: “Heimwehgrund habe ich, ich mag Deutschland und England gleich, es sind beide Zuhause, aber es hat für mich auch mit Brexit zu tun, dass ich hier mein Little Britain machen kann. Vielleicht lassen sie mich irgendwann nicht mehr zurück. Ich habe zwar einen englischen Ausweis, aber momentan mit Brexit da geht vieles so hin und her. Keine Klarheiten.”
Der Panzer kostete 30.000 Euro
Blackburns museales Prunkstück ist ein Fahrzeug, von dem er sagt, es sei ein alter englischer Panzer, ein Centurion, 52 Tonnen schwer, demilitarisiert und einst im Dienst der Schweizer Armee. Für 30.000 Euro hatte der Brite laut eigener Aussage das Schmuckstück als Hingucker erstanden, das nun ein Mahnmal für Frieden und Freiheit sein soll: “Ich habe das auch so gemacht, dass Kinder hier vorbei gehen können mit den Eltern und über Verschiedenes fragen und sie sprechen über England und genau wie der Centurion Tank oder Panzer, dass die Leute, die Kinder sprechen mit den Eltern und fragen, warum sind die Mohnblumen da und dann können sie sagen, die Mohnblumen sind da für Frieden und Freiheit, als Erinnerung für die gefallenen Soldaten.”
Ort zum Nachdenken
Gary Blackburn sagt, sein Museum mit derzeit fast 30 Exponaten sei nicht nur ein Platz britischen Humors, sondern ebenso ein Ort zum Nachdenken beispielsweise über Völkerverständigung. Allerdings gebe es auch einige wenige Nachbarn hier am Rhein, die sich an diesem Auftritt störten.
Eine Insel der Seeligen scheint Blackburns deutsche Wahlheimat also ebensowenig wie die britische Insel – aber ein Panzerfahrzeug im Hausgarten, das Brücken bauen soll, das gibt es tatsächlich nicht allerorten.
(Reuters)
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