Zur Gemeinderatswahl 2015 dürfen offiziell seit gut drei Wochen überall wieder Wahlplakate der Kandidaten und Parteien aufgestellt werden. In welcher Form und ob überhaupt in plakativer Form geworben wird, ist grundsätzlich Angelegenheit der Gemeinden. Und so setzt jede Partei unterschiedliche Prioritäten bei der Eigenwerbung.
FPÖ druckt in der Zentrale
Sämtliche Plakate zum Wahlkampf der FPÖ wurden in der zentralen Druckerei der Partei in Wien produziert. Nach Angaben von Landesgeschäftsführer Gerhard Dingler wurde die Kampagne von einer innerösterreichischen Agentur entworfen. Allerdings haben die Verantwortlichen in den kleineren Gemeinden mitunter die Wahlplakate selbst gestaltet.
Grüne setzten auf CO²-neutrale Produktion
Auf einen umweltfreundlichen Druck und eine CO²-neutrale Produktion haben die Vorarlberger Grünen großen Wert gelegt. Entsprechende Plakate lieferte eine Druckerei in Niederösterreich. Wie schon bei den Landtagswahlen im vergangenen Jahr haben die Wahlkampfstrategen mit der Wiener Werbeagentur Czerny Plakholm zusammengearbeitet. Jedoch nicht ausschließlich. “Teile der aktuellen Kampagne wurden in Vorarlberg umgesetzt. Wir haben uns zu diesem Zweck Gabriela Harmtodt und Monica Rauch von der Agentur COOP4 mit Sitz in Lochau ins Boot geholt”, erläutert Landesgeschäftsführerin Cornelia Matt. Plakatiert wurde übrigens bei den Grünen in Zusammenarbeit mit der Integra Vorarlberg.
NEOS gestalten Sujets intern
Im Gegensatz zu allen anderen Parteien verzichteten die NEOS komplett auf eine Agentur und gestalteten sämtliche Sujets intern. Beim Plakatieren hat sich die Partei auf Dornbirn, Bregenz und Feldkirch konzentriert. Gedruckt wurden die Entwürfe beim Online-Anbieter Flyeralarm sowie bei Außenwerbung Pfau in Baden-Württemberg. “Die deutsche Druckerei ist der einzige regionale Anbieter für die sogenannten City-Format-Ständer”, sagt Landeskoordinator Florian Schrei. Beklebt und aufgestellt wurde bei den Liberalen selbstständig.
ÖVP achtet auf Regionalität
Nach Angaben von Landesgeschäftsführer Dietmar Wetz gestaltete sich die Herstellung der Wahlplakate der ÖVP von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Generell achte die Partei jedoch auf Regionalität. Speziell auch bei der Produktion von Werbe- und Geschenkartikel. Somit sitzen alle Agenturen, mit denen die Volkspartei zusammenarbeitet, in Österreich. Gedruckt wurde in Wien und Dornbirn.
Recycelbare Plakate bei der SPÖ
Auch bei der SPÖ wurde nicht einheitlich auf Landesebene über Konzept und Umsetzung entschieden. So wurden in einigen Gemeinden, wie etwa Lochau, Wolfurt, Feldkirch oder Bregenz sogenannte “Vordermann-Plakate” verwendet. “Diese speziellen Plakate bestehen aus Holzfasern und sind zu 90 Prozent recyclebar. Trotzdem überstehen sie Wind und Wetter”, beschreibt Landesgeschäftsführer Reinhold Einwallner die umweltfreundliche Innovation aus Deutschland. In Österreich gäbe es dafür leider noch keinen Anbieter. Im Hinblick auf die Kampagne wurde, wie auch schon bei den Landtagswahlen, mit der Linzer Agentur Alexander Altmüller zusammengearbeitet. Diese hatte damals die Zwerge-Kampagne entwickelt.
Noch gut eine Woche hängen die bunten Wahlplakate. Dann werden, zumindest die Umweltfreundlichen, direkt im Altpapiercontainer entsorgt.
(DB)
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