Aus 24 eingereichten Projekten kürte die Jury damit erstmals ein Projekt der Klima- und Energie-Modellregion Leiblachtal
Alle 500 Schüler der Volksschulen Eichenberg, Hörbranz, Hohenweiler, Möggers und Lochau sowie der Mittelschulen Hörbranz und Lochau wurden seit 2013 durch die Ausstellungen „Klima verbündet“ und „Klimaclown“ für die Themen Klimaschutz und Energie sensibilisiert. 100 Schüler erhielten im Schuljahr 2013/14 zudem eine Ausbildung als Energiedetektive, weitere 100 Schüler im laufenden Schuljahr. Sie lesen gemeinsam mit dem Schulwart den Verbrauch von Strom, Wärme und Wasser ab und entwickeln einen feinen Spürsinn beim Aufdecken und Abstellen von Energieverschwendung in der Schule, aber auch in ihrem Umfeld zu Hause.
Beachtenswerte Verbrauchssenkung
Am Ende des ersten „Klima“-Schuljahres konnten an den sieben Schulen der Talschaft gemeinsame Einsparungen von mehr als 150.000 kWh Wärmeenergie nachgewiesen werden. In der Volksschule Hörbranz wurde der Wärmebedarf sogar um 23 Prozent gesenkt. Beim Stromsparen hatte die Volksschule Eichenberg mit einer Verbrauchsreduktion von über 30 Prozent die Nase vorn.
Zusätzlich wurden insgesamt gut 240.000 Liter Wasser eingespart, wobei hier die Kinder und Jugendlichen der Volksschule und der Mittelschule in Lochau am erfolgreichsten waren. In der Mittelschule Hörbranz wiederum ergaben die Ermittlungen der Energiedetektive mit tatkräftiger Unterstützung aus dem e5-Team, dass die Lüftungsanlage nicht korrekt funktionierte. Der Fehler wurde behoben, und die Gemeinde Hörbranz erspart sich jetzt etwa 3.000 Euro Stromkosten pro Jahr.
Bewusstseinsbildung steht im Mittelpunkt
In Monitoring-Workshop diskutieren die Energiedetektive mit ihren Lehrpersonen und dem Energiekoordinator Bertram Schedler sowohl die Erfolge als auch Rückschläge. Fragen werden aufgeworfen und Strategien entwickelt.
In Summe konnten so die Gesamtenergiekosten in den Leiblachtaler Schulen um 8,5 Prozent gesenkt werden, was mehr als 12.000 Euro entspricht. 70 Prozent der Einsparungen kam den Schulen als Prämien zu Gute. Die Einsparungen aus dem laufenden Schuljahr werden im Juni ermittelt.
Auch die privaten Haushalte erreichen
Die zweite große Zielgruppe sind die Eltern der Energiedetektive. Nachdem 98 Prozent des Energiebedarfs im Leiblachtal außerhalb des direkten Einflussbereiches der Gemeinden liegt – 19 Prozent entfallen auf die Mobilität, 59 Prozent auf Haushalte und 20 Prozent auf Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe – ist es für die Klima- und Energie-Modellregion entscheidend, über die Kinder auch viele Haushalte zu erreichen und diese im Umgang mit Energie zu sensibilisieren.
Erfolge auch nach außen sichtbar machen
„Die Verleihung des Energy Globes sind für mich eine wichtige Anerkennung, auch um den Bemühungen der motivierten Energiedetektive und ihrer Lehrpersonen mehr Gewicht zu geben“, freut sich Alfons Rädler als Sprecher der Energieregion Leiblachtal. „Das einfache und wichtige Energiesparen in den Schulen und zu Hause passiert ansonsten im Verborgenen. Der Energy Globe ist eine wunderbare Möglichkeit, diese Erfolge sichtbar zu machen.“
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