Im ersten Quartal hat der drittgrößte Bierbrauer der Welt dank der Konsumenten in Afrika und Europa insgesamt mehr Bier verkauft. Binnen Jahresfrist stieg der weltweite Absatz um 1,5 Prozent auf 38,2 Millionen Hektoliter Bier, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz legte im Quartal um 3,4 Prozent auf 4,04 Mrd. Euro zu.
Zuwachs dank starkem Euro
Der starke Euro fraß jedoch gerade in Amerika und Asien die Zuwächse wieder auf. Der bilanzierte Erlös fiel um 3,1 Prozent. Unter dem Strich sank der Gewinn um fast 40 Prozent auf 143 Millionen Euro. Um Sondereffekte bereinigt ging der Überschuss allerdings nach oben.
Der Absatz sei besonders in Afrika, Amerika und Europa gewachsen, sagte Firmenchef Jean-Francois van Boxmeer. “Das macht anhaltend schwierige Marktbedingungen in Russland und einen schwächelnden Konsum in Vietnam wett.” Er kündigte heute eine Fortsetzung des Kostensparprogramms an, zugleich aber auch weitere Investitionen ins Markenportfolio.
Erschwerter Verkauf in Russland
In Russland kämpft die Regierung gegen den ausufernden Alkoholmissbrauch und hat die Vorschriften für Brauereien kräftig verschärft – so darf etwa kein Bier mehr an Kiosken verkauft werden, zudem wurden Steuern erhöht. Der Absatz ging um einen zweistelligen Prozentsatz zurück. Heineken erwirtschaftet etwa 60 Prozent seines Umsatzes in Schwellenländern.
In Westeuropa gab es beim Umsatz ein Plus von 1,8 Prozent. Die Bierverkäufe der Gruppe in der Region stiegen um 2,1 Prozent, was vor allem an der starken Entwicklung in den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Irland und Belgien lag. In Großbritannien, Italien und der Schweiz ging es hingegen abwärts. Ein Teil der Rückgänge bis Ende März wird damit begründet, dass Ostern heuer in den April gefallen ist.
Schlechter Bierabsatz in Asien
Die Aktien gaben nach einem Anstieg zu Handelsbeginn dann dennoch knapp ein Prozent nach. Analysten verwiesen darauf, dass der Bierabsatz hinter den Erwartungen geblieben sei. Zudem sei es in Asien nicht so gut gelaufen. Zum Heineken-Konzern gehören neben der Stammmarke Heineken unter anderem Amstel, Desperados oder Sol. In Deutschland ist Heineken unter anderem an der Paulaner und Kulmbacher Brauerei beteiligt.
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