Der angebliche Drahtzieher, ein 40-jähriger Arbeitsloser, streitet die Vorwürfe über weite Strecken ab: Kein Auftrag zu Kurierfahrten, keine großen Schmuggelfahrten. Alles sei vom Belastungszeugen erfunden. Das Motiv für die angeblichen Verleumdungen: Man habe mit der selben Frau Sex gehabt. Weiters habe es immer wieder Streit und Beleidigungen gegeben.
Auch der zweite Beschuldigte, ein 39-jähriger Arbeitsloser, zeigt sich nur teilweise geständig.
Hauptzeuge belastet Angeklagte schwer
Nach den Beschuldigteneinvernahmen kam der Hauptbelastungszeuge zu Wort. Auch in der heutigen Hauptverhandlung belastet der 47-jährige Pensionist die zwei Angeklagten schwer. Der Mann ist stark behindert, und sitzt im Rollstuhl. Vor einigen Monaten wurde er selbst wegen Drogenhandels zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Er schilderte nochmals, wie er überredet wurde, als Rollstuhlfahrer den Kurier zu spielen. Der Erstangeklagte soll ihm den Job schmackhaft gemacht haben. Prothesen für die beiden amputierten Beine sollten dabei rausschauen.
Auch den zweiten Angeklagten belastete der Rollstuhlfahrer schwer. Dieser habe sehr wohl gewusst, dass in das Schmuggelfahrzeug ein großräumiges Versteck eingebaut wurde.
Anschließend fühlten die zwei Verteidiger dem Zeugen auf den Zahn.
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