Am vergangenen Mittwoch wurde ein Streifenteam der Sicherheitswacht Freilassing im Bereich eines Drogeriemarktes in der Fußgängerzone von einer Passantin darauf aufmerksam gemacht, dass dort mehrere Personen unterwegs sind, die Geld sammeln. Die Passantin selbst hatte keine Spende gegeben, da ihr die Sache nicht ganz sauber vorkam. Das sie damit Recht behalten sollte, stellte sich heraus, als die beiden Angehörigen der Sicherheitswacht einen der Männer, der sich noch vor Ort aufhielt, ansprachen. Dieser war gerade im Gespräch mit potenziellen Spendern, die er jedoch stehen ließ, als er die Annäherung der Sicherheitswacht bemerkte.
“Spendensammler” ergriff die Flucht
Auf die Aufforderung stehen zu bleiben legte er dann einen Spurt hin und flüchtete. Unterwegs warf er noch etwas weg, was er wohl lieber nicht mehr bei sich haben wollte, wenn er doch noch kontrolliert werden sollte. Dieses „etwas“, das von den Sicherheitswachtangehörigen aufgefunden werden konnte, erwies sich als eine Spendensammelliste, die den Anschein einer offiziellen Spendenliste einer humanitären Organisation erweckte. Diese Organisation dürfte frei erfunden sein. Deren Name, „Regionaler Verbund für Taubstumme und körperlich behinderte Personen“, taucht laut Internetrecherche im Zusammenhang mit betrügerischen Betteleien in Baden Württemberg auf.
Im aktuellen Fall konnte über Passanten in der Fußgängerzone und über die aufgefundene Liste in Erfahrung gebracht werden, dass insgesamt zwei Männer und eine Frau mit Schreibkladden und entsprechenden Listen unterwegs waren und innerhalb einer halben Stunde mindestens 70 Euro gesammelt hatten.
Das Alter des geflüchteten Mannes wurde auf Ende 20 geschätzt. Von der Erscheinung her war er von südländisch-orientalischem Typus und trug ein weißes T-Shirt mit blauen Querstreifen und eine dunkle Hose.
Freilassing: Polizei sucht Bettel-Betrüger
Ca. eine dreiviertel Stunde vor dem Vorfall in der Fußgängerzone wurde ein bettelndes Trio in einem Geschäft an der Sägewerkstraße in Freilassing gemeldet, das sich bei Eintreffen einer Streifenbesatzung der PI Freilassing jedoch schon wieder entfernt hatte. Es dürfte sich um die selben Personen gehandelt haben. Bei weiterem Auftreten wird um zeitnahe Mitteilung an die Polizeiinspektion Freilassing unter Tel. 08654/46180 oder die Einsatzzentrale der Polizei unter Tel. 110 gebeten. Personen, die sich aus Mitgefühl zu einer „Spende“ bewegen ließen, werden ebenfalls gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Freilassing in Verbindung zu setzen.
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