Drei Männer wegen tödlichem "Carsurfing" verurteilt
Das Quartett war in der Nacht auf den 16. März im Gemeindegebiet von Mitterlabill im Bezirk Feldbach unterwegs, als sie die Idee zum “Carsurfing” hatten. Jeweils zu zweit legten sie sich auf das Dach des Wagens, die Fahrer wechselten. Als der 17-Jährige ohne Führerschein und noch dazu betrunken am Steuer war, kam es zum Unglück. Das Mädchen verlor den Halt, stürzte vom Dach und erlitt tödliche Kopfverletzungen. Die Reanimationsversuche der drei Burschen halfen nichts mehr.
Beschuldigte zeigten sich geständig
Vor Richter Raimund Frei zeigten sich die jungen Männer geständig, bedrückt und wortkarg. Beim Lenker stellte sich heraus, dass er bereits mit dem Moped alkoholisiert erwischt worden war. “Da wurden Sie schon einmal aufgehalten, setzen sich trotzdem betrunken in ein Auto, das sie eigentlich nicht lenken dürfen, und mit 18 setzen Sie sich dann vielleicht hinter das Steuer eines Busses. Alkohol im Straßenverkehr ist verboten, da geht es um Menschenleben. Wenn ihr es jetzt nicht lernt, dann nie mehr”, mahnte Frei.
Mutter der Verunglückten: “Keine Haftstrafe”
Vor der Urteilsverkündung verzichtete die Mutter des verunglückten Mädchens noch auf Schadenersatz und meinte: “Die Jungs waren drei Tage danach bei uns und haben sich entschuldigt. Ich möchte keine Haftstrafe für sie.” Trotz der Worte der Mutter verurteilte Richter Frei den Lenker zu zwölf Monaten Haft, vier davon unbedingt. Der heute 18-Jährige bat um drei Tage Bedenkzeit. Auch der zweite Beschuldigte – er erhielt drei Monate bedingte Haft – wollte sich mit seinem Anwalt besprechen. Nur der dritte Jugendliche nahm die Diversion mit 1.200 Euro Geldstrafe sofort an.
(APA)
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