AA

Drei Filme über Leben von Papst Franziskus geplant

Reges Interesse an "Papa Frencesco"
Reges Interesse an "Papa Frencesco"
Auch gut ein Jahr nach Beginn seines Pontifikats reißt das Interesse an Papst Franziskus nicht ab. Drei Filme sind derzeit über das Leben und Wirken des argentinischen Pontifex in Arbeit. In mehreren europäischen Kinos wird bereits ab kommender Woche das Werk "Franziskus aus Buenos Aires - Die Revolution der Gleichheit" über das Leben von Papst Franziskus anlaufen.


Der Dokumentarfilm von Miguel Rodriguez Arias und Fulvio Iannucci bietet Interviews und Zeugnisse über das Leben Jorge Mario Bergoglios. Das vorläufig mit “Call me Francesco” betitelte Biopic des italienischen Regisseurs und Produzenten Pietro Valsecchi wird indes ab Anfang Juni in Rom, Buenos Aires, in Nordargentinien und in Deutschland gedreht. Der Film, der in englischer Sprache für das Kino und in zwei Teilen für das Fernsehen produziert werden soll, basiert auf dem Buch “Franziskus, der Papst der Leute” von Evangelina Himitian. Der Streifen soll die Jahre zwischen 1976 und 1979 beleuchten, als sich der argentinische Papst vor allem für die “Desaparecidos” einsetzte – jene rund 30.000 Menschen, die während der argentinischen Militärdiktatur spurlos verschwanden.

Valsecchi will den spanischen Schauspieler Antonio Banderas überzeugen, die Rolle von Jorge Mario Bergoglio (so der bürgerliche Name des Papstes) zu übernehmen. Der Regisseur hat bereits zuvor Filme und TV-Serien mit religiösem Hintergrund produziert. 2005 drehte er einen mehrteiligen TV-Film über das Leben von Johannes Paul II.

Die Rolle des heutigen Papstes während der argentinischen Militärdiktatur hat auch “La lista di Bergoglio” (“Die Bergoglio-Liste”) von Regisseurin Liliana Cavani zum Thema. Der auf dem gleichnamigen Buch des Journalisten Nello Scavo basierende Film wird laut italienischen Medien ab Herbst gedreht. Der ursprünglich als TV-Serie angedachte Film soll von “Ciao Ragazzi”, der Filmproduktionsgesellschaft von Adriano Celentanos Ehefrau Claudia Mori, produziert werden.

Laut dem Buch von Scavo sollen dank des Einsatzes des damaligen Jesuitenprovinzials Bergoglio mehr als 100 Regimegegner gerettet worden sein, wie rund 20 Zeugenaussagen untermauern. “Er hat unter Gefahr für das eigene Leben und das eigene Ansehen gehandelt”, so Scavo. Nach seinen Recherchen knüpfte Bergoglio ein regelrechtes Netz zur Unterstützung Verfolgter. Im Mittelpunkt stand das Colegio Maximo San Jose des Jesuitenordens in San Miguel, wo Bergoglio Menschen versteckte und sie vor Mitbrüdern als Seminaristen ausgab. Seine Verbindungen habe er auch dazu genutzt, um Menschen zur Flucht ins Ausland zu verhelfen.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Kultur
  • Drei Filme über Leben von Papst Franziskus geplant