AA

Wildbienen sind vom Aussterben bedroht

Die 3 c mit Stadtgärtner Andreas Dür und ihren Klassenvorständen
Die 3 c mit Stadtgärtner Andreas Dür und ihren Klassenvorständen ©Edith Rhomberg
Schüler der Musikmittelschule Bergmannstraße wollen einen Lebensraum schaffen.
3c Musikmittelschule Bergmannstraße

Dornbirn. Der Stadtgärtner kam eines frühen Morgens in die Musikmittelschule Bergmannstraße. Er war schon lange nicht mehr in einem Klassenzimmer gewesen, wie Andreas Dür sagte. Aber das war nicht der einzige Grund, die Schüler der 3c, die ihn eingeladen hatten, zu besuchen. Sie hatten ein ganz besonderes Anliegen, das sie mit ihren selbst bedruckten Bienenshirts und einer beeindruckenden Präsentation vortrugen. Beinahe so, wie das die Profis tun. Das Vorhaben funktionierte perfekt, der Stadtgärtner war begeistert von ihrer Idee. „Wir wollen den Wildbienen, die teilweise vom Aussterben bedroht sind, ein Stück Lebensraum zurückgeben“, sagten die Schüler. Dieses Vorhaben soll nun, mit der Unterstützung von Andreas Dür und der Hilfe der Klassenvorstände Beatrix Soyza und Martin Kilga, von der theoretischen in die praktische Phase übergehen.

Wie es dazu kam

Es begann mit der Teilnahme am Wettbewerb „Animal Allies“, wo sich alles um die Beziehungen zwischen Mensch und Tier drehte und die 3c den hervorragenden vierten Platz belegte. Die Schüler hatten sich mit den Bienen befasst, Menschen darüber befragt, Expertenrat eingeholt und sind schließlich auf die Wildbienen gestoßen. „Sie fliegen bereits früh im Jahr aus und sind sehr wichtig für das Befruchten“, wissen die Mädchen und Buben.

Was ist geplant?

In nächster Nähe wurden die Schüler fündig auf der Suche nach einem Platz, wo ihr Plan umgesetzt werden kann. Eine bisher kaum beachtete Ecke mit Grünstreifen, direkt an das Schulgebäude angrenzend, soll nun so gestaltet werden, dass die Bienen Nistmöglichkeiten und Nahrung finden. Da, wo es jetzt außer Rasen nichts gibt, soll es bald blühen und das möglichst das ganze Jahr über. Gemeinsam mit dem Stadtgärtner wurde der Schauplatz besichtigt und über die ersten Schritte und Aufgaben diskutiert. Eine Kiste für Kräuterpflanzen haben die Kinder bereits in Eigeninitiative selbst gebaut. „Nicht mähen ist aber nicht genug für die Bienen“, informierte Dür. Für eine Magerwiese werden demnächst Sand und Kies eingebracht und eine kleine Blumenwiese mit Mohn und anderen Sorten eingesät. „Kräuterpflanzen, die lange blühen, sind Thymian und Oregano“, so der Tipp des Gärtners, der die Kinder gerne auch in Zukunft beraten wird. Die Arbeit jedoch werden die Schüler mit ihrem Enthusiasmus bewältigen und die beiden Klassenvorstände stehen natürlich hinter ihnen. Die Kinder rechnen außerdem damit, dass sich ein paar Eltern für das Projekt begeistern lassen. Beim Gartentag am 12. Mai auf dem Dornbirner Marktplatz möchten die Schüler mit einem eigenen Stand auf die Situation der Wildbienen aufmerksam zu machen. „Und schon bis dahin ist einiges möglich“, ist sich die 3c sicher.

 

Was bedeutet für dich das Projekt Wildbienen?

Florian Spielberger
Ich habe den Blog „robotranger“ erstellt und bei unserer Präsentation mitgemacht. Zu Hause sollen wir weniger rasenmähen und daran denken, etwas Holz liegen zu lassen als Lebensraum für die Wildbienen.

André Baurenhas
Ich war beim Obstbauer, der viel erzählt hat. Zu Hause kann man einiges tun. Wir lassen die Blumen blühen. Für die Bienen errichten wir Nisthilfen. Mich stört es, dass man den Lebensraum der Bienen zerstört.

Zara Bicki
Ich habe viele Informationen gesammelt und Text für die Präsentation gemacht. Ich habe nicht gewusst, dass Wildbienen auf der roten Liste stehen. Bei der wilden Ecke mit Blumen mache ich auf jeden Fall mit.

Marina Kadisch
Mir gefällt das Projekt. Ich war beim Imker. Wildbienen brauchen einen eigenen Lebensraum. Wir haben einen Garten zu Hause. Ich möchte, dass wir einen extra Bereich für eine Blumenwiese machen.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Dornbirn
  • Wildbienen sind vom Aussterben bedroht