Um diese Aufgabe kümmern sich zudem speziell ausgebildete Personaldienstleister oder Personaldienstleisterinnen. Dabei nutzen sie alle Firmenkontakte, um ihren „Schützlingen” eine Arbeit zu verschaffen. Luca Gayer hat sich für die Lehre zum Personaldienstleistungsassistenten bei der Firma Coratop Ilsanker KG entschieden. „Eigentlich wollte ich Maschinenbautechniker werden. Aber ich habe ziemlich rasch bemerkt, dass dies nicht zu mir passt. Meine Lehrer ebenso”, lacht der sympathische junge Mann fröhlich. „Sie meinten, ich müsse einen Beruf lernen, bei dem ich viel reden kann. Und genau das war es. Ich rede gerne mit Menschen und mag nicht einsam an einer Maschine stehen. Jetzt habe ich das Glück, dass ich meinen Wunschberuf in der Firma meines Vaters von der Pike auf lernen kann. Ohne Umwege. In Vorarlberg bin ich derzeit der einzige Lehrling in dieser Sparte”, erzählt Luca, der gerade das erste von drei Lehrjahren absolviert. Dabei ist es prinzipiell etwas anders geregelt als beim Arbeitsamt, denn der Personaldienstleister stellt die Arbeitsuchenden direkt bei sich ein und vermietet über Arbeitsaufträge eine oder mehrere Dienstleistungen an andere Arbeitgeber. Den Lohn erhält der Arbeitnehmer dabei vom Personaldienstleister. Neben der Vermittlung von Arbeitsaufträgen und ausgiebiger Büroarbeit koordinieren Personaldienstleister die Angestellten und stehen immer mit ihnen für eventuelle Rückfragen in Kontakt. „Ich muss keine Lehre als Bürokaufmann machen, da ich dieses Wissen von Samanta und Matthias vermittelt bekomme. Deshalb besuche ich im Frühjahr auch die Blockschule in Linz. Unser Aufgabengebiet ist die Beratung von Kunden, Ermittlung des Personalbedarfs, Personal rekrutieren und anwerben, Arbeitsaufträge vergeben und abwickeln, Personaldaten, Karteien, Statistiken verwalten und auswerten. Im Prinzip ist es eine erweiterte Bürokaufmannslehre mit Arbeitsrecht, Rechte und Pflichten von Arbeitnehmer und –geber, Arbeitsvereinbarungen und der Umgang mit dem Bewerber.” Samanta Segat ist fertig gelernte Bürokauffrau und hat zusätzlich die Prüfung zum Personaldienstleister gemacht. „Das haben wir in Eigenregie in der Firma erarbeitet, gerade das mit den Kollektivverträgen ist gar nicht so einfach.” Coratop stellten ihren Arbeitskräften auch Arbeitskleidung zur Verfügung, wie Hosen und Shirts. Auch diese müssen verwaltet werden. „Spaß macht aber auch, dass wir mit Kunden und Mitarbeitern einiges Unternehmen. Wie ein Beach-Volleyball-Tournier oder wir gehen zum Canyoning, machen einen Wandertag oder gehen rodeln,” erzählt der 17jährige.
Kontakt:
Coratop Ilsanker KG
Bildgasse 10, A-6850 Dornbirn
T 05572 890 100, F 0 5572 890 100 15
E-Mail: office@coratop.com
www.coratop.com
Was macht Ihren Beruf aus
Luca Gayer, 1. Lehrjahr
Man lernt viele Menschen und deren Charaktere kennen. Gemeinsam mit dem AMS machen wir die Jobbörse. Außerdem arbeite ich gerne mit Menschen zusammen und komme gerne mit Leuten ins Gespräch. Wir schauen uns auch vor Ort den Betrieb an um den passenden Mitarbeiter zu finden.
Matthias Graziadei, Lehrlingsausbildner
Das Schöne am Beruf ist das rekrutieren von Mitarbeitern. Gemeinsam mit dem Kunden wird ein Profil erstellt, was genau gewünscht wird. Wir sind europaweit auf der Suche nach guten Leuten und können diesen bei Bedarf eine Unterkunft zur Verfügung stellen. Wir sind die Ansprechpartner unserer Mitarbeiter.
Samanta Segat, Personaldienstleisterin
Nach der Lehrabschlussprüfung als Bürokauffrau habe ich drei Monate später die Abschlussprüfung zum Personaldienstleister gemacht. Man lernt sehr viele Menschen kennen. Es ist eine Freude, jemandem Arbeit geben zu können. Außerdem helfe ich mit, Luca das erforderliche Wissen zu vermitteln.
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