Dornbirn. In der Freizeit und in den Ferien freiwillig Latein und Französisch pauken? Alissa Jenny hat es getan – nach der Musikmittelschule Dornbirn hat die jetzt Sechzehnjährige in die Oberstufe des Bundesgymnasiums Dornbirn gewechselt. Dazu musste sie die zweite Fremdsprache (Französisch) der siebten und achten Schulstufe nachlernen genauso wie den Unterrichtsstoff von zwei Jahren Lateinunterricht. Für Alissa kein Problem – neben der Musik gehören nämlich Sprachen zu ihren besonderen Begabungen. Als Modulfach am BGD hat sie Italienisch gewählt und neben den in der Schule erlernten Sprachen spricht Alissa fließend Niederländisch.
Um die Welt reisen
„Ich mag Sprachen einfach gern und möchte später viel reisen – vielleicht sogar irgendwann einmal eine Weltreise machen“, erzählt die junge Dornbirnerin. Vorerst lautet das Ziel jedoch Matura und dann Studium in Wien. Was genau sie studieren möchte, weiß Alissa noch nicht. „Auf jeden Fall irgendwas, wo ich Kontakt zu Menschen habe, vielleicht Medizin oder Psychologie? Vielleicht mache ich aber auch zuerst ein freiwilliges soziales Jahr.“
Sprache als Türöffner
Das Interesse für Menschen und das soziale Engagement sind nicht das einzige, das Alissa Jenny mit Lisa Hochfellner gemeinsam hat. Auch Lisa unterhält sich leidenschaftlich gern in unterschiedlichen Sprachen mit Menschen auf der ganzen Welt. Die Ergotherapeutin und Erzieherin lebte und arbeitete zwei Jahre lang in Nicaragua, gründete einen Verein zur Unterstützung für Menschen in Lateinamerika und ist seit 2015 Freiwilligenkoordinatorin im Netzwerk der Sozial- und Integrationspaten der Caritas Vorarlberg. Im Zuge ihrer vielen Auslandsaufenthalte perfektionierte die Achtundzwanzigjährige nicht nur ihre Englischkenntnisse, sondern eignete sich auch Spanisch und Italienisch an. „Mich fasziniert der Kontakt zu Menschen, ihre Lebensweise, ihre Gefühle – nur wenn ich ihre Sprache spreche, kann ich auch in ihre Lebenswelten eintauchen.“
Zwei Preisträgerinnen
Derzeit ist Lisa Hochfellner in Bildungskarenz und absolviert das Masterstudium „Interkulturelle Soziale Arbeit“ an der Fachhochschule Vorarlberg. Nächsten Monat geht es im Rahmen von Erasmus für ein Auslandssemester in die Niederlande. Spricht sie dann auch noch Niederländisch, hätte sie eine weitere Gemeinsamkeit mit Alissa Jenny. Beide Sprachtalente wurden letzte Woche mit einem Sprachpreis aus der Dr. Emmi Herzberger Stiftung ausgezeichnet – Alissa mit dem mit 1.000 Euro dotierten Jugendsprachpreis und Lisa mit dem mit 2.500 Euro dotierten Sprachpreis.
Dr. Emmi Herzberger Stiftung
Die Förderung junger Menschen und ihrer besonderen Talente war Frau Prof. Mag. Dr. Emmi Herzberger zeitlebens eine Herzensangelegenheit. Um die junge Generation im Sinne der Vielsprachigkeit zu fördern, gründete sie im Jahr 2000 die „Dr. Emmi-Herzberger-Stiftung“. Seither wurde jährlich von der Dr. Emmi Herzberger Stiftung ein Sprachpreis für besondere fremdsprachliche Leistungen vergeben. Das Kuratorium mit Dr. Eva-Maria Waibel, Dr. Werner Marxgut und Bürgermeisterin Andrea Kaufmann hat sich heuer für Alissa Jenny und Lisa Hochfellner entschieden.
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