Sozialkritik in bunten Wandbildern

Direktor Günther Ritter stellte Wanko seinen Schülern als „Ausnahmefotografen, der seit 38 Jahren Graffiti weltweit fotografiert und diese beeindruckenden Kunstwerke uns nun zeigt” vor. Und beeindruckend sind sie, die modernen Wandzeichnungen, die der weit gereiste Professor und Kunstfotograf bei seinen Trips fast rund um den Erdball aufspürt. Es sind nicht die bunten Sprühbilder alleine, die Wanko faszinieren: „Es ist die Motivation der Streetartkünstler, das, was sie ausdrücken wollen, gegen was sie sich auflehnen und wie sie ihre Welt wahrnehmen. Da ist oft auch eine nachvollziehbare Wut und Protesthaltung gegenüber den Mächtigen, gegenüber Ungerechtigkeiten und auch Sozialkritik zu spüren. Und mit ihren Mitteln verleihen die meist jungen Künstler ihrer Haltung Ausdruck mit der Spraydose.” Es ist auch diese Haltung der Graffiti-Künstler, die Wanko neben den Kunstwerken, die teils schon Eingang in renommierte Museen und Galerien gefunden haben, vermitteln möchte. Ein besonderes Anliegen ist es ihm dabei, Jugendlichen die ihnen nahe Kunstform und damit oft verbundene kritische Haltung näher zu bringen, mit den Jugendlichen in den Dialog zu treten und zu erfahren, wie sie auf Graffiti reflektieren, was sie davon halten.

260 Lehrlinge zeigten sich begeistert

Ausgiebig Gelegenheit bot ihm dazu sein Besuch in der LBS Dornbirn 1, die zu den mordernst ausgestatteten Berufsschulen des Landes zählt. Die 260 Lehrlinge aus dem Bau- und Baunebengewerbe zeigten sich dabei enorm interessiert, waren regelrecht gefesselt von Wankos Bildern und taten dies auch mit tosendem Applaus kund. Bei einem anschließenden Quiz rund um die Show von Dietmar Wanko ging der Preis, gestiftet vom Seehotel Am Kaiserstrand in Lochau, an den aus Afghanistan stammenden und in Vandans lebenden Lackiertechniker-Lehrling Akban Aref.