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Neue Sonderausstellung in der inatura: Überwintern

Die neue Ausstellung ist ab heute in der inatura zu sehen.
Die neue Ausstellung ist ab heute in der inatura zu sehen. ©inatura
Passend zum Winterbeginn eröffnet die inatura heute die neue Sonderausstellung „Überwintern - 31 großartige Strategien“.

Dornbirn. Die neue Ausstellung wurde vom Natur-Museum Luzern konzipiert und umgesetzt und ist bis April 2015 in der Inatura zu sehen. Damit wird ein weiteres sehr erfolgreiches Jahr mit großem Besucherzuspruch und unzähligen interessanten Veranstaltungen, Exkursionen und sonstigen Aktionen abgeschlossen.

Ganz in weiß gehüllt

Die neue Sonderausstellung «Überwintern» ist als schneeweiße Winterlandschaft konzipiert, in der 31 unterschiedliche Wintergeschichten mit einem hohen Grad an Interaktivität präsentiert werden. Sie zeigt nicht nur, was oberhalb der Schneedecke geschieht, sondern wirft auch einen Blick unter das winterliche Weiß. Denn unzählige Lebewesen warten nur drauf, von den Besuchern aufgespürt zu werden.

Drei Herzschläge pro Minute, Frostschutzmittel im Zellsaft – oder doch lieber ab in den warmen Süden?

Nahrungsmangel, Kälte, Schnee und kurze Tage stellen unsere Tier- und Pflanzenwelt auf eine harte Probe. Daher haben unsere heimischen Wildtiere und Pflanzen im Laufe der Evolution eine Vielzahl an schlauen und faszinierenden Strategien und Anpassungen entwickelt. Diese helfen ihnen dabei, die Zeit der Entbehrung erfolgreich zu überstehen.

Die Sonderausstellung stellt 31 großartige Strategien vor: Da ist zum Beispiel der Schneehase. Sein weißes Winterfell ist im Schnee die beste Tarnung. Gleichzeitig wärmt es sehr gut. Anstelle der Farbstoffe lagern die Haare nämlich isolierende Luft ein. Die übergroßen, stark behaarten Pfoten sind wie Schneeschuhe. Damit kann er perfekt über weichen Pulverschnee hoppeln, ohne einzusinken. Um möglichst wenig fressen zu müssen, ruht sich der Schneehase stundenlang aus. Störungen durch Schifahrer oder Feinde sind für ihn der pure Stress und sorgen für hohe Energieverluste. Energie, die er fürs Überleben bitter nötig hätte. „Dieses Beispiel zeigt gut, warum diese Ausstellung für uns als leidenschaftliche Vermittler so wertvoll ist. Sie zeigt ein tolles Gesamtbild“, zeigt sich die Direktorin der inatura, Ruth Swoboda, begeistert. „Da sind die wirklich beeindruckenden physiologischen Höchstleistungen der Tier- und Pflanzenwelt im Winter, die uns alle immer wieder in Erstaunen versetzen. Darüber hinaus versteht man in weiterer Folge auch, was wir im Winter tunlichst vermeiden sollen, um nicht zu stören.“

Ein weiteres beeindruckendes Beispiel ist das Murmeltier. Es bewohnt alpine Graslandschaften oberhalb der Waldgrenze. Die harten Umweltbedingungen zwingen den flinken Pflanzenfresser zu einem sechsmonatigen Winterschlaf tief unter der Oberfläche. Dort überwintert das Murmeltier im Familienclan: In der Mitte schlafen die jüngsten Tiere, eng an ihre Verwandten gekuschelt. Dies bietet die größte Chance, den ersten Winter erfolgreich zu überstehen.

Auch die Fichte, die Frostschutzmittel einlagert und dann Temperaturen um -40°C ohne Schaden zu nehmen ertragen kann, ist bestens vorbereitet. Oder die Alpenrosen, die im Winter auf eine isolierende Schneedecke angewiesen sind: Alles, was über den Schnee hinaus in die eisige Luft ragt, friert ab. An der Höhe der Alpenrose kann man deshalb im Sommer die ungefähre winterliche Schneehöhe ablesen.

Bevor die Ausstellung sich in den nächsten Jahren auf die Wanderschaft durch Schweizer Naturkunde-Museen macht, erhält die inatura die Möglichkeit, ihren Besuchern diese liebevoll und ideenreich gestaltete Ausstellung vorzustellen, ein ideales Prorgramm auch für die kommenden Wintertage.

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