Am Montagabend präsentierten Guntram Drexel von der Gesellschafterfamilie, Architekt Christoph M. Achammer und Geschäftsführer Burkhard Dünser ihre Pläne für den Messepark. Nach beinahe 30 Jahren Betriebszeit investiert die Familie Drexel an die 35 Millionen Euro in die Sanierung des Einkaufszentrums – und in eine beträchtliche Erweiterung. Von bisher 17.000 Quadratmeter soll ab Ende 2015 auf 21.700 Quadratmeter Verkaufsfläche aufgestockt werden.
Garagenflächen statt Parkplatz
Dafür muss der stadtwärts gerichtete Parkplatz weichen – gleichzeitig jedoch kein einziger der ca. 1.400 Parkplätze verschwinden. Stattdessen sollen auch die bisher auf Nachbargrundstücke ausgelagerten Parkmöglichkeiten auf das Messeparkgelände geholt werden. Möglich wird dies durch eine neue Tiefgarage und eine Erweiterung des obersten Decks des Parkhauses über dem geplanten Zubau. Dieser wird ebenfalls über eine weitere Zu- und Abfahrt verfügen. Ein Busterminal vor dem neuen Messeparkteil soll die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver machen.
Baubeginn spätestens Anfang 2016
Die neue Fassade soll an das Textilerbe der Stadt erinnern und teilweise aus einem Metallgebilde bestehen, das an ein Textilgewebe erinnern soll. Die neuen Geschäftsflächen selbst sollen zu den bereits bestehenden 900 weitere 300 Arbeitsplätze schaffen. Nun wird der Entwurf bei der Stadt zur Bewilligung eingereicht – man ist zuversichtlich, dass es zu einer Bewilligung kommen wird. Als Baubeginn wird Ende 2015 bis Anfang 2016 angestrebt, die Eröffnung soll 24 Monate später stattfinden. Die lange Baudauer liege daran, dass der Betrieb trotz Umbauarbeiten so uneingeschränkt wie möglich fortgeführt werden soll.
Gespräche mit Interessenten
Betont wird, dass 30 der bestehenden 65 Geschäfte heimische Firmen statt internationale Marken sind – ein für Einkaufszentren ungewöhnlich hoher Anteil. Man sei mit mehreren Interessenten aus allen Bereichen in Gesprächen, erklärte Dünser. Interesse an einer Filiale im Messepark bekundete immer wieder McDonald’s-Unternehmer Loek Versluis. An McDonald’s führe aufgrund dessen Beliebtheit nichts vorbei, heißt es aus Messepark-Kreisen. Ob es jedoch tatsächlich Verhandlungen gibt, wird nicht bekannt gegeben.
“Messepark neu” als Kulturfläche
Der “Messepark neu” soll dabei mehr als ein reines Einkaufszentrum sein. Architekt Achammer schwebt ein “dritter Ort” vor, neben Wohnung und Arbeitsplatz als zentrale Lebensbereiche. 2.800 zusätzliche Quadratmeter sollen für Gastronomie und Kulturräume geschaffen, der Messepark so insgesamt zu einem sozialen Treff- und Begegnungspunkt umgestaltet werden. Damit soll auch dem zunehmenden Onlinehandel entgegengewirkt werden, gibt Dünser zu. Der Erlebnisfaktor müsse durch innovative Konzepte gesteigert werden, Einkaufen mit Emotionen und sozialen Kontakten verbunden werden.
Konkurrenz zum Marktplatz
Mehr Verkaufsflächen, mehr Events, mehr Begegnung – das gesamte Konzept ist stark an einen Marktplatz angelehnt und steht somit in verstärkter Konkurrenz zur Innenstadt. Bei der Familie Drexel sieht man das anders. Man wolle keine Konkurrenz zu den Kulturveranstaltungen am Marktplatz werden, betont man die Partnerschaft mit der Innenstadt. Heidi Mark und Rudi Präg von Inside Dornbirn, die ebenfalls zur Präsentation geladen waren, wollten die Pläne des Messeparks im Anschluss jedenfalls noch nicht kommentieren.
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