Dornbirn. Wer mit dem Siebdruckverfahren arbeitet, kann sich auf Abwechslung gefasst machen. Denn es werden sehr anspruchsvolle, genauso aber flippige Motive auf verschiedenste Materialen gedruckt. Dabei arbeiten die Siebdrucker und Druckerinnen an Handdrucktischen sowie auch an vollautomatischen Produktionslinien. Natascha Praml ist bei der Firma Visuform im dritten Ausbildungsjahr.
„Für mich war der Beruf als Siebdruckerin die einzige Option. Für etwas anderes habe ich mich überhaupt nicht interessiert”, schwärmt die sympathische junge Dame. Da dieser Beruf in der Theorie schwer zu erklären ist, bekomme ich sofort einen Einblick in ihren Tätigkeitsbereich. „Bedruckt wird bei uns praktisch alles: Maschinenverkleidungen, Verkehrs-Schilder, Folientastaturen, Leitsysteme, Werbebanner und Sicherheitsaufkleber. Dabei handelt es sich um einen Flachsiebdruck”, erklärt Natascha und drückt die Farbe durch eine Druckform.
Die jeweilige Schablone wird auf das zu bedruckende Material gelegt. Beim Druckverfahren dringt die Farbe durch die offenen Stellen auf den Bedruckstoff und bildet auf diesem das Druckmotiv ab”, fügt ihr Ausbildner, Benjamin Hermes, hinzu. Vor dem Druckvorgang prüfen die beiden die Verarbeitungseigenschaften der unterschiedlichen Bedruckmaterialien. Bearbeitet und hergestellt werden die Schablonen mit Hilfe von modernster, maschineller Unterstützung. Die Belichtung erfolgt mittels einer digitalen Computer To Screen-Anlage. „Der Druckvorgang muss an den Maschinen überprüft werden. Das heißt, wir messen die Druckqualität, Passgenauigkeit, Farbwerte und Farbdosierung.
Nach dem fachgerechten Trocknen werden die bedruckten Produkte durch Schneiden, Plotten oder Stanzen weiterverarbeitet.” Die Lehrzeit dauert dreieinhalb Jahre. „Ich besuchte die Blockschule in Linz, wo ich auch sehr viel über die Papierherstellung lernte. Österreichweit gibt es nur sieben Lehrlinge, die in diesem Beruf ausgebildet werden. Die Klassengröße für uns Siebdrucker beschränkt sich auf drei bis vier Leute”, meint Natascha dazu. „Es ist ein ausgesprochen gefragter Beruf, der viel zu wenig bekannt ist.
Ab Herbst stellen wir noch zwei Lehrlinge ein. Wer sich für eine Ausbildung interessiert, in der handwerkliches Geschick und Genauigkeit gefordert sind und sich zudem noch für technische Produktionsabläufe begeistern kann, ist bei uns genau richtig. Alles andere lernt man bei uns in der Firma und in der Schule”, möchte GF Kurt Kusternig Lust auf die Lehre machen. „Wir sind so ein tolles junges Team. Jeder wird herzlich aufgenommen und erhält eine super Ausbildung”, möchte Natascha unbedingt noch abschließend festhalten.
Ausbildungsbetrieb:
Visuform GmbH
Stöckenstraße 6, 6850 Dornbirn
Tel: 5572 3766-0
office@visuform.com
www.visuform.com
Was macht den Beruf des Siebdruckers aus?
Natascha Praml, 3. Lehrjahr
Mir macht dieser Beruf einfach Spaß. Er ist abwechslungsreich, man kann selbständig arbeiten und macht im Prinzip nie dasselbe. Die Arbeitskollegen sind nett. Ich mag Farben und die Kombination von Handwerk und Technik.
Benjamin Hermes, Lehrlingsausbildner
Ich habe schon immer gerne handwerklich gearbeitet. Das Gestalten mit den Händen macht mir Spaß. Ich habe bei Visuform meine Lehre gemacht. Der Flachdruck auf Metallen oder Folien ist schon etwas Besonderes.
Kurt Kusternig, Geschäftsführer
Gerade in diesem Beruf braucht es Spezialisten. Es ist ein Bereich mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, das sonst kein Druckverfahren bietet. Für jeden der Interesse an Farben, Formen, Technik und Handwerk mitbringt ist er empfehlenswert.
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