Dornbirn. Vergangenen Freitag war es ausnahmsweise keine städtische Einrichtung, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Fritag am füfe“ vorgestellt wurde. Der Spannung tat dies aber keinen Abbruch, denn Treffpunkt war ein Gebäude, das im Stadtbild Dornbirns nicht fehlen darf: „Die Kirche St. Christoph in Rohrbach.“ Im Mittelpunkt standen dabei die ganz besonderen Fenster dieses Gotteshauses, die bei der Veranstaltung „ihren ganz großen Auftritt hatten“. Von außen betrachtet scheinen sie eher unscheinbar. Von innen wirken sie schon prächtig und richtig beeindruckend wird es, wenn man ganz genau hinschaut. Hobby-Historiker Klaus Thaler hat die gehämmerten Bruchglas-Mosaike und deren Geschichte über viele Jahre untersucht und stellte dieses einzigartige Kunstwerk nun mit selbst gefertigten Modellen genauer vor.
Großes Interesse
Zahlreiche Besucher waren der Einladung gefolgt und horchten gebannt den Ausführungen von Klaus Thaler zur Entstehung der faszinierenden Bilder in der St. Christoph Kirche.
„Ein Mosaik, wie es gerade in der sakralen Kunst der 1950er und 1960er Jahre recht beliebt war, besteht im Normalfall aus unzähligen kleinen, in ihrer Grundform quadratischen Glasmosaiksteinen. Ein Bruchglas-Mosaik ist noch um einiges aufwändiger, denn hier werden große Glasteile erst zerbrochen, und dann zu einem Gesamtbild vereint“, so der engagierte Forscher. Diese einzigartige Handarbeit wird seit 1971 nicht mehr ausgeführt und steht deshalb inzwischen unter Denkmalschutz. Die Kirchenfenster in St. Christoph sind also viel mehr als nur „schöne Bilder“.
Unterwegs sein
Das Thema „unterwegs sein“ ist ein wesentlicher Motivgeber für die großartigen kunstvollen Fenser. Die Kirche im Rohrbach wurde als Reaktion auf die gestiegene Einwohnerzahl in Dornbirn erbaut. Viele neue Arbeitskräfte zogen von „Innerösterreich“ nach Dornbirn und das Siedlungsgebiet weitete sich nach Westen aus. Für die neuzugezogenen Bürger wurde daher ein neuer Seelsorgeraum gegründet. Die Stadt Dornbirn war damals maßgeblich an der Finanzierung der Kirche beteiligt und damit auch an deren Fenster. Als Schutzpatron der Pfarrkirche in Rohrbach wählte man den Heiligen Christophorus, den Patron der Reisenden, Wanderer und Autofahrer. Wie spannend Geschichten über Fenster sein können, demonstrierte Klaus Thaler bei „Fritag am füfe“ und die begeisterten Besucher waren froh, dass sie sich „unterwegs zur Kirche St. Christoph machten“.
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