Stellen Sie sich vor, Sie würden jede Nacht tieffrieren um dann tagsüber langsam wieder aufzutauen? So geht es nämlich dem Steinbock im Winter. Welche Strategien andere heimische Tiere und Pflanzen entwickelt haben um durch die kalte Jahreszeit zu kommen, erfährt man in der neuen Sonderausstellung „Überwintern – 31 großartige Strategien“ in der inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn.
Alles in weiß
In der inatura ist der Winter bereits angekommen! Die neue Ausstellung, die vom Natur-Museum Luzern konzipiert und umgesetzt wurde, ist als schneeweiße Winterlandschaft konzipiert, in der 31 ausgewählte Vertreter aus der Tier- und Pflanzenwelt ihre Wintergeschichten erzählen. Auf teils interaktive Weise gilt es zu entdecken, wer, warum und wie eine Winterruhe, wer einen Winterschlaf macht und wer gar in eine Winterstarre fällt, um wohlbehütet durch den Winter zu kommen.
Interaktive Stationen
Erzählt werden Geschichten vom tiefen Schlafen, vom deftigen Speck ansetzen, vom gezielten Unterkühlen, vom pünktlichen Wegfliegen, vom ausgetüftelten Abtauchen, vom wohligen Wärmen und vom fleißigen Vorräte anlegen. Die Ausstellung zeigt nicht nur, was oberhalb der Schneegrenze passiert, sondern wirft auch einen Blick unter das winterliche Weiß. Dort warten manche Tiere nur darauf, von den Besuchern aufgespürt zu werden. Wenn man eine der Klappen aufmacht, entdeckt man zum Beispiel kleine Feldmäuse, die munter auf Schienen hin- und herfahren.
Natur nicht stören
„Als Zoologin bin ich von der Ausstellung total begeistert. Es macht einfach Spaß anhand der 31 Beispiele mit den Tieren und Pflanzen auf Winterreise zu gehen“, freut sich Ruth Swoboda, Direktorin der inatura. Gleichzeitig haben die Tiere eine wichtige Botschaft an uns Menschen. Da ist zum Beispiel der Schneehase. Sein weißes Winterfell ist im Schnee die beste Tarnung. Die übergroßen, stark behaarten Pfoten sind wie Schneeschuhe. Damit kann er perfekt über weichen Pulverschnee hoppeln, ohne einzusinken. Um möglichst wenig fressen zu müssen, ruht sich der Schneehase stundenlang aus. Störungen durch Schifahrer oder Feinde sind für ihn der pure Stress und sorgen für hohe Energieverluste. Energie, die er fürs Überleben bitter nötig hätte. „Dieses Beispiel zeigt gut, warum diese Ausstellung für uns als leidenschaftliche Vermittler so wertvoll ist. Man versteht, was wir im Winter tunlichst vermeiden sollen, um nicht zu stören“, so Swoboda.
Spannender Ausblick
Mit dieser Wanderausstellung die bis April zu sehen ist, startet die inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn nach einem überaus erfolgreichen Museumssommer in den Winter. „Heuer haben bereits 95.000 Gäste die inatura besucht“, freut sich Geschäftsführer Peter Schmid über die große Besucherresonanz. Eine immer wichtigere Rolle spielt dabei das museumspädagogische Programm, mit dem die inatura ihrem Bildungsauftrag gerecht wird und das 2014 bereits 1.000 betreute Gruppen in Anspruch genommen haben. Auch das kommende Jahr verspricht mit Sonderausstellungen zu den Themen „Blechtiere“ und „Kristallmagie“ spannend zu werden.
„Überwintern – 31 großartige Strategien“
bis 19. April 2015
inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn, Jahngasse 9
täglich von 10 bis 18 Uhr
www.inatura.at
Tipp: Die Begleitbroschüre in der die 31 Wintergeschichten detailliert erzählt werden und die um 6,90 Euro in der inatura erhältlich ist, ist sehr zu empfehlen!
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