Bures ist mit der Erennung zur Nationalratspräsidentin die zweite Frau an der Spitze des Hohen Hauses.
Vor Bures und Prammer Männerdomäne
Vor Prammer war das Parlament in der Zweiten Republik ausnahmslos von Männern geleitet worden. Leopold Kunschak, Felix Hurdes, Leopold Figl, Alfred Maleta und Andreas Khol entstammten der ÖVP, Karl Waldbrunner, Anton Benya, Leopold Gratz, Rudolf Pöder und Heinz Fischer der SPÖ.
Will faire Nationalratspräsidentin sein
Die neue Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) startet mit vergleichsweise schwacher Unterstützung in ihr Amt. Von 175 anwesenden Mandataren gaben bloß 150 gültige Stimmen ab. 117 davon gingen an Bures, die übrigen an andere Kandidaten.
Bures versicherte in ihrer Antrittsrede, eine gute, faire und überparteilich agierende Präsidentin sein zu wollen. Vor 24 Jahren war die Wienerin erstmals ins Hohe Haus eingezogen. Schon damals habe das Parlament auf sie große Faszination ausgeübt und sie sei stets stolz gewesen, Abgeordnete zu sein.
Wünsche zum Amtsantritt
Ihr Wunsch sei nun ein lebendiges, arbeitendes Parlament, auf das alle Österreicher stolz sein können. Bures warb für leidenschaftliche Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Interessen. Dabei müsse aber ein Umgang miteinander gepflegt werden, der auch Kompromisse ermögliche: “Fairness, Toleranz und Respekt werden uns helfen.”
Was die Sanierung des Parlamentsgebäudes angeht, plädierte die neue Präsidentin dafür, die weiteren Entscheidungen in gleicher Geschlossenheit zu treffen.
Bures ist sich Verantwortung bewusst
Bezüglich der U-Ausschüsse als Minderheitenrecht mit Vorsitz durch die Präsidentin hielt Bures fest, ihr sei klar, hier eine ganz besondere Verantwortung zu tragen. Eine Selbstverständlichkeit ist für sie die Fortführung der Demokratiewerkstatt.
Gewürdigt wurde auch von Bures ihre Vorgängerin Barbara Prammer. Diese sei eine herausragende Frau und Parlamentarierin gewesen.
(apa/red)
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