Dornbirn. In der Schule wird gespielt und zwar neuerdings „Dorabirarisch gschpielt“. Kein Wunder, dass das den Schülern der Dornbirner Mittelschulen gefällt. Und was dahinter steht, bereitet nicht nur großen Spaß, es ist auch nicht minder erfolgsversprechend. „Es ist ein neues Projekt aus dem Bereich Sprachförderung und Integration von Flüchtlingskindern aus dem Irak, Afghanistan und Syrien“, stellt Ulrike Mersnik, Direktorin der Mittelschule Baumgarten die gemeinsame Aktion der fünf Schulen vor. In der Atmosphäre eines Lerncafés treffen sich die 44 Mädchen und Jungen der Mittelschulen und erlernen die für Dornbirner typischen Gesellschaftsspiele. An den Spieltischen werden die Kinder und Jugendlichen an diesen Nachmittagen von gleichaltrigen, regelkundigen Mentoren betreut. Soweit die gute Idee, die sogleich großen Anklang fand.
Schon bei der Auftaktveranstaltung am 10. Oktober ging es rund. Gastgeber war diesmal die Mittelschule Bergmannstraße. Direktor Josef Eberle begrüßte die Schüler und hieß auch jene der anderen Schulen herzlich willkommen. Neben seinen Kollegen folgten der Einladung auch die Stadträte Marie-Louise Hinterauer und Werner Posch sowie Arno Wohlgenannt, Pflichtschulinspektor für den Bezirk Dornbirn.
Während an den Tischen „Memory“, „Mensch ärgere dich nicht“, „Fang den Hut“, und andere Spiele schnell erklärt und ebenso schnell kapiert waren, ging es im Nebenraum am runden Tisch „zur Sache“. Der Besuch der beiden Stadträte und des Schulinspektors verlieh der Veranstaltung zusätzlich Gewichtung. „Die engagierten Direktoren der Mittelschulen Baumgarten, Bergmannstraße, Haselstauden, Lustenauerstraße und Markt schlossen sich bereits vor einem Jahr zu einem Schulverbund zusammen“, sagte Ulrike Mersnik. Die Absicht hinter der Zusammenarbeit ist vor allem die gezielte Förderung der Schüler dieser Schulen. “Speziell dafür wurden im vergangenen Schuljahr gemeinsame Weiterbildungen organisiert, sowie schulübergreifende Projekte geplant und auch schon realisiert”, ergänzte Eberle. Diese Initiative kam denn auch bei den Vertretern der Stadt sehr gut an: „Das hätten wir gern öfter“, so Hinterauers anerkennende Worte.
Im Sinne einer gelungenen Integration der Kinder soll die Veranstaltungsserie, neben dem Erlernen von Spielen, auch die damit verbundene Kommunikation anregen und fördern. Und nicht zuletzt ist die Vermittlung unserer Vorarlberger Spielkultur ein wichtiger Aspekt, so Mersnik abschließend. Für sie stehe allerdings die große Freude im Vordergrund, gemeinsam mit den Kindern und für sie mehr zu tun als das, was ohnedies selbstverständlich ist. In der Zusammenarbeit ergeben die einzelnen Ressourcen ein neues Ganzes. Ein Beispiel macht Schule.
Dornbirns Mittelschulen
Baumgarten, Direktorin Ulrike Mersnik
Bergmannstraße, Direktor Josef Eberle
Haselstauden, Direktor Wilfried Ederer
Lustenauerstraße, Direktor Christian Purin
Markt, Direktor Christoph Hämmerle
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