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Dopinghandel: Der erste Strafprozess in Vorarlberg

Die Verhandlung ist für den 25. September angesetzt.
Die Verhandlung ist für den 25. September angesetzt. ©VOL.AT/Bernd Hofmeister
Feldkirch - Verhandlung am 25. September: Arbeitsloser soll Dopingmittel verkauft haben.

Heute in einer Woche findet am Landesgericht Feldkirch unter dem Vorsitz von Richter Wilfried Marte der erste Vorarlberger Strafprozess wegen Dopinghandels statt. Einem arbeitslosen 21-Jährigen wirft die Staatsanwaltschaft Feldkirch vor, er habe zwischen Anfang 2011 und Mai 2012 in Bregenz Sportlern Dopingmittel verkauft. Das teilte gestern auf Anfrage Richter Reinhard Flatz als Pressesprecher des Landesgerichts Feldkirch mit.

Testosteron verkauft

Dem Angeklagten aus einer Hofsteiggemeinde wird demnach vorgeworfen, er habe Sportlern etwa das leistungssteigernde Sexualhormon Testosteron verkauft. Dem Kroaten wird zur Last gelegt, er habe Dopingmittel, darunter den Muskelaufbau fördernde Anabolika, in einer die Grenzmenge übersteigenden Menge in den Verkehr gesetzt.

Angeklagt ist er deshalb nicht nur wegen eines Vergehens, sondern wegen eines Verbrechens nach dem Anti-Doping-Gesetz. Das österreichische Bundesgesetz besteht seit 2007. Damit sollen Dopinghändler im Sport strafrechtlich belangt werden. Die höchstmögliche dafür vorgesehene Strafe beträgt fünf Jahre Gefängnis.

Ob der Angeklagte Profisportlern, Hobbysportlern oder Bodybuildern in Fitnessstudios Dopingmittel verkauft haben soll, ist noch unklar. Das gehe aus der Anklage nicht hervor, sagte Flatz.

Heinz Rusch machte als Pressesprecher und zuständiger Sachbearbeiter der Staatsanwaltschaft dazu keine Angaben – er verwies auf die mediale Zuständigkeit des Landesgerichts nach eingebrachter Anklage. Weitergegeben haben soll der Beschuldigte auch anabole Steroide in Form von Dianabol- und Naposim-Tabletten, wie sie Bodybuilder verwenden.

Angeklagt ist der 21-Jährige nicht nur wegen Dopinghandels, sondern auch wegen des Handels mit geringen Mengen an Rauschgift und Drogenkonsums. Dabei geht es um 50 Stück Ecstasy-Tabletten, zwei Lines Kokain und sieben Marihuana-Joints.

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